Erst einmal möchte ich dir sagen, dass es sehr viele Menschen gibt, die dich verstehen. Auch wenn diese Menschen vielleicht nicht direkt bei dir sind. Ich weiß, dass man nur mit denen sprechen kann, die direkt da sind. Ich will es auf diesem Weg versuchen. Der Trott, von dem du schreibst, kann auch hilfreich sein, weil er eine Struktur gibt. Ohne diesen Trott wäre ich schon längst verwahrlost. Das kann bei dir ganz anders sein. Wie lange das gutgeht, fragst du dich. Die Trauer wird ihren Weg finden. Ich weiß nicht, ob du arbeitest. Wenn ja, lass dich krankschreiben, damit du dir ein bisschen Zeit schenken kannst. Wenn du zu Hause arbeitest, könntest du versuchen, in der Familie Regeln aufzustellen, die dir einen Freraum schaffen.
Wenn nichts geht, würde ich die Telefonseelsorge nutzen. Ich selbst stehe kurz vor einem solchen Schritt, weil ich nach dem Tod meines Mannes völlig alleine dastehe. Keine Familie, kein Freundeskreis mehr.
Ich weiß nicht, ob dir meine Worte helfen. Aber wenigstens zeigen sie dir, dass jemand an dich denkt.
Liebe Grüße
Cristalina