Beiträge von Frank-2017

    Ach Dina , wäre ich nur ein Poet und könnte mit Worten ausdrücken was tief in meinem Herzen und überhaupt in mir vorgeht .
    Irgendwie fehlen mir bestimmte Worte oder ich bringe sie nicht zueinander, um einen Satz der Liebe zu formen .


    Ja, liebe Heidi,


    Du hast Deinen Sohn und ich meine Frau verloren, aber wir finden manchmal keine Worte,
    um die Trauer in uns zu beschreiben.
    Wie sollen wir auch den Schmerz beschreiben, wenn die „Eisenfaust“ unser Herz außer dem Takt bringt,
    weil uns wieder klar geworden ist, dass wir sie nie wiedersehen werden?
    Und welche Worte können die Angst wiedergeben, die Angst, dass die Sehnsucht nach dem geliebten Menschen nie nachlassen wird?
    Und wie können wir jemand anderen sagen, wie sehr uns der geliebte Mensch fehlt?
    Und mit welchen Worten können wir ausdrücken, welche Leere der Tod des geliebten Menschen
    in uns erzeugt hat?
    Und wie können wir die Täler voller Leid beschreiben, durch die wir immer wieder gehen müssen
    und die uns an die Grenze dessen bringen, was wir ertragen können?
    Und wie sollen wir beschreiben, was die Erinnerungen „an die Zeit vorher“ und die Dinge, die wir noch gemeinsam erleben wollten,in uns auslösen?


    Nur Menschen, die selber jemanden verloren haben, werden uns verstehen, auch wenn wir nicht die richtigen Worte finden können, denn sie mussten all diese Gefühle selber durchleben.


    Ich habe ihn noch nicht gefunden, den Frieden, der die Seele heilen kann und die Schmerzen
    zurückdrängen wird.
    Aber ich weiß, dass wir diesen Frieden nur finden können, wenn wir es schaffen, den Tod unserer Lieben als unser Schicksal zu akzeptieren.
    Dennis und meine Frau werden uns auf dem Weg dorthin begleiten und in uns die Hoffnung
    stärken, dass wir uns in irgend einer Form wiedersehen werden.


    Die Kerze ist für Dennis.






    :trauerkerze_036: Franz

    Liebe Heidi,


    wir versuchen beide, den Verlust zu verarbeiten um irgendwann wieder in das Leben zurückkehren zu können, aber es gelingt uns noch nicht.

    Dennis , vorhin hatte ich es wieder ....dieses normale denken , das alles okay ist . Doch mir wurde sehr sehr schnell bewußt , das nichts okay ist , nie wieder . Du bist nicht nur vorübergehend tot , du bist es für immer und alle Zeit . das versuche ich an manchen Tagen zu verdrängen . Aber es gelingt mir nicht ...nicht mit Arbeit, nicht mit Musik . es kommt wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht


    Ich weiß, dass ich Deinen Tod als unser Schicksal akzeptieren muss, aber ich kann das noch nicht.


    Ablenkung oder Sturz in viel Arbeit funktioniert nicht, das müssen wir immer wieder erfahren.


    Ich kenne den Weg noch nicht, der wieder zurück ins Leben führt, aber ich glaube, dass wir ihn nur gehen können, wenn wir trotz des Geschehenen wieder Frieden finden.
    Dennis wird Dir und meine Frau mir den Weg dazu weisen.
    Es ist schwer einen neuen Lebensinhalt zu finden, aber ich hoffe, dass das Wissen, dass meine Frau mich immer begleiten wird, mir helfen kann.
    Unsere Kinder und Enkel können dieser neue Lebensinhalt sein, auch wenn es noch lange dauern kann, bis wir ihn finden können.


    Und wir werden vermutlich noch viele Faustschläge einstecken müssen und uns fragen: Wann wird der Schmerz denn endlich leichter?
    Wir werden unsere Lieben wohl immer vermissen und es wird noch sehr lange weh tun,
    aber ich hoffe, das Doris recht hat.

    Es wird uns immer begleiten, aber ich hoffe inständig das es mit der Zeit ein wenig leichter wird.



    Und es wird Rückschläge geben, weil manche Erinnerungen immer wieder weh tun werden,
    aber wir wissen, dass es auch den anderen so geht.

    Das Haus ist leer und lieblos geworden... Aber wenn ich von der Arbeit komme, fällt es mir manchmal erst ein, kurz bevor ich zu Hause bin, und dann ist es wie ein Schlag.



    Ich wünsche Dir die Kraft weiter zu gehen, bis es leichter wird.


    Liebe Grüße


    Die Kerze ist für Dennis







    :trauerkerze_15:




    Franz

    Lieber Phönix,


    ich habe Deinen Beitrag bereits gestern gelesen, aber ich konnte keine Worte finden, die Dich vielleicht getröstet hätten.
    Du hast viele Jahre um das Leben Deiner Frau gekämpft und das Schicksal hat Euch noch eine kurze Zeit für ein kleines Glück gewährt, aber ihr musstet dieses kleine Glück mit viel Leid abgelten und am Ende hat das Schicksal sie dann doch abberufen.
    Die Krankheit hat Dich und Deine Frau viel Kraft gekostet und im Juli hat sie dann wohl gefühlt,
    dass ihre Kraft nun zu Ende ist.
    Sie wollte noch einmal ihr geliebtes Elsass sehen und Du konntest dies für sie tun.
    Und sie hat gespürt, dass Du sie begleiten wirst und dass Du bei ihr sein wirst , solange sie Dich braucht.
    Ich habe meine Frau vor 9 Monaten an einen aggressiven Krebs verloren, aber ich durfte bei ihr sein, bis das Schicksal sie abberufen hat.
    Für mich war das Wissen, dass ich sie begleiten durfte und dass nun ihre Schmerzen zu Ende waren
    ein kleiner Trost.


    Du wirst nun Eure Aufgaben für die Patchworkfamilie ohne sie meistern müssen.
    Tue es für sie.


    Ich wünsche Dir viel Kraft auf dem Weg, den Du nun gehen must.


    P.S.
    Dein Beitrag ist z.Z. nur im Forum der Gäste und nicht im Mitglieder-Forum „Verlust des Partners“
    sichtbar.
    Nur einige von uns werden deshalb Deinen Beitrag finden.


    Die Kerze ist für Deine Frau






    :trauerkerze_18:



    Frank-2017