Hallo Karin,
vielen Dank für deine tröstlichen Worte. Ich leide derzeit so still vor mich hin. Hab heute den Termin beim Pfarrer gehabt und ihm halt aus dem Leben meines Mannes erzählt. Irgendwann meinte er dann, ich wäre sehr gefasst. Ich hab das schon mal gehört, seit mein Mann gestorben ist. Was denken diese Menschen denn? Ich kann doch nicht nur heulen, schon gar nicht, wenn jemand von mir Informationen von mir will bei denen ich mich konzentrieren muss. Ich weine sehr viel, aber manchmal muss man halt auch "gefasst" wirken.
Ich versuche grad wirklich, nur das zu tun, was mir gut tut. Dazu gehört allerdings auch, dass ich mich mit Freunden treffe, einfach um mich abzulenken. Wenn ich dann mal einen Moment einen Anflug von Fröhlichkeit verspüre habe ich allerdings gleich das Gefühl, das darfst du jetzt ja noch gar nicht.
Ich weiss jetzt nicht so recht, wie ich das schreiben soll, aber ich hab das Gefühl, das Umfeld hat genaue Vorstellungen davon, wie man zu trauern hat. Das kann ich so aber nicht leisten.
Kann sein, dass ich mich jetzt wirr ausdrücke, aber ich möchte einfach nach meinen eigenen Regeln trauern dürfen.
LG cali