Beiträge von AnDO

    Gerade das ist der Denkfehler (nicht böse gemeint, ich arbeite in einem Bereich wo Vollmachten bzw. Betreuungsrecht wichtig ist:


    Auch wenn man verheiratet ist, hat man keine Handhabe. Man braucht eine Vollmacht oder muss als Betreuer bestellt sein für den Partner. Das ist krass, ist aber so.


    Ich meinte die Patientenverfügung jährlich unterschreiben, ansonsten ist fraglich ob man das immer noch will was man bspw. 2005 unterschrieben hat.


    Grundsätzlich aber: jeder sollte zumindest eine umfassende Vollmacht haben :)

    Eine Vollmacht macht immer Sinn, genauso wie eine Patientenverfügung. Wenn derjenige der sie macht diese ausführlich verfasst dann hat er seine Entscheidungen für sich bereits getroffen. Man sollte reden und nicht nur den Namen einsetzen und unterschreiben.
    Ich habe jahrelang darüber mit meiner Mama geredet, als sie ins Krankenhaus kam lag alles nicht ausgefüllt im Schrank...Viele Menschen scheuen sich eben. Ich habe sie am Tag der OP unterschreiben lassen von ihr und noch einen Arzt dazu geholt damit er sehen konnte dass sie kognitiv dazu in der Lage ist. Eine notariell beglaubigte braucht man gar nicht. Wichtig: man sollte sie jedes Jahr neu unterschreiben damit sie aktuell ist. Soll derjenige kein Bevollmächtigter mehr sein dann zerreißt man es einfach. Ne Kopie bei seinem Hausarzt in die Akte packen zu lassen würde ich auch empfehlen. Ich habe meine Vollmacht damals meiner Hausärztin vorgelegt mit der Bitte um Beglaubigung...sie meinte nur Ähm a) sie zahlen mir 40€ dafür dass ich unterschreibe dass sie alle Tassen im Schrank haben oder b) ich mache mir ne Kopie.


    Ich finde man sollte einfach vorher sprechen, jährlich aktualisieren und vorallem wenn möglich alle Eventualitäten beachten. Dann wird das schon. Ich hatte dann auch die Gesundheitsfürsorge. Es wurde ernst, ich sollte entscheiden was am letzten Abend passieren soll. Ich war so froh dass ich 2 Tage vorher mit ihr noch offen reden konnte was sie will: lebensverlängernde Maßnahmen ja oder nein...Es ging einfach alles zu schnell aber alles war besprochen.

    Ein toller Artikel. Klar nicht für jeden zutreffend aber viele Dinge habe auch ich gesehen und ich bin froh dabei gewesen zu sein. Ich würde es immer wieder tun.
    Ob ich selbst möchte dass jemand dabei ist? Irgendwie schwer zu beantworten gerade. Ich glaube dass keiner allein sein möchte wenn es soweit ist aber die Lieben sehen wie du weniger und weniger wirst. Ob sie es dann ertragen? Ich denke und hoffe dass ich mir mit dieser Entscheidung noch lange Zeit lassen kann...


    Ich habe gelernt dass der Tod wie eine Geburt ist. Mit das Natürlichste was es gibt. Traurig dass wir in unserer Gesellschaft so ängstlich und voller Tabus damit umgehen.


    Sterben müssen nur andere...Mit deinem ersten Atemzug auf der Welt steht als allererstes fest dass du sterben wirst. Ich und Du