Lieber Gast,
Zitat
Aber mein Herz kann nicht mehr zerfetzt werden, das ist und bleibt es. Ich tue zwar nach außen, was man von mir erwartet, aber innen ist alles anders: in Watte, nicht mehr wichtig, nicht gut nicht schecht. Vieles von dem, was ehedem mein Leben ausgemacht hat, macht mir keinen Spaß mehr.
Deswegen hilft dieses Forum so gut - hier kann jeder verstehen, was du durchmachst. Das Fehlen jeglicher Freude, die Antriebslosigkeit, das "Funktionieren-müssen" nach außen.
Ich hätte diese Zeilen schreiben können.
Aber dein geliebter Sohn hätte sich nichts sehnlicher gewünscht, als dass du wieder glücklich bist. Sehe es als seinen letzten Wunsch, dass seine Mama, die alles für ihn getan hätte, noch Momente der Zufriedenheit und des Glücks erlebt. Irgendwann seit ihr wieder vereint, und zwar für eine Ewigkeit und noch länger. Die Zeit jetzt hier auf der Erde solltest du deswegen füllen mit Schönem und Wichtigem, sie ist kurz und kostbar, auch wenn es uns so schwer fällt das zu glauben.
Wenn ihr irgendwann wieder vereint sein kannst du deinem Sohn sagen: Schau, was ich noch alles geschafft, noch alles erlebt habe. Dann kannst du stolz auf ein gutes und schönes Leben zurückblicken. Dieser Moment liegt aber noch in weiter Zukunft und es steht uns nicht zu, zu entscheiden wann wir aus dem Leben gehen. Manchmal zerreisst mich der Schmerz auch beinahe und ich denke, wie schön es wäre, wenn es einfach vorbei wäre. Aber langsam kommen sie wieder, die guten Momente für die es sich zu Leben lohnt.
Glaube fest daran und suche sie - es muss zu Beginn nichts großes und wichtiges sein, vielleicht ein Vogelnest, alte Bäume, taunasses Gras am Morgen. Und langsam tastet man sich wieder an größere Dinge. Ganz langsam.
Ich wünsche dir alles Gute!