Beiträge von ascha1962
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Lieber Gast,
ich verstehe!!! Auch mein Vater ist vor vielen Jahren an Lungenkrebs gestorben. 1 Jahr nach der Diagnose ... er hat noch eine Chemo gemacht, es ging ihm besser, dann ein schwerer Schicksalsschlag in unserer Familie und ich glaube, dann hat er sich aufgegeben.
Glaub mir, das war ganz schlimm, seine letzten Tage ...
Ich glaube nicht, dass Dein Vater noch leben würde, wenn Du ihn besucht hättest. Es gibt auch die Theorie, dass die Menschen "allein gehen wollen". Vielleicht hat Dein Vater deshalb seine Verlobte weg geschickt? Bei uns in der Familie sind alle "gegangen" in den kurzen Augenblicken in denen sie allein waren. Zuletzt meine Mama im Mai.
Ich verstehe Deine Einsamkeit!!! Irgendwann (wann ... ?) wird es besser, glaub mir! Es wird nie mehr wie vorher ... aber anders ... es wird der Tag kommen, da kannst Du zum ersten Mal mit einem Lächeln an ihn denken. Lächeln, weil Du ihn gehabt hast, ihn geliebt hast.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft auch für Deinen Start in Deiner Ausbildung!!!
Liebe Grüsse
ascha1962 -
Liebe ÄnniE,
mein Papa hatte einen Schrebergarten. In Abständen von einigen Jahren fahre ich dort hin und schaue einfach nur. Fühle mich ihm nahe. Einmal habe ich etwas ganz ... hmmm ... darf man nicht. Ich habe Zweige von den Apfelbäumen abgerissen, wollte versuchen ob sie einwurzeln. Ist mir leider nicht gelungen. Die Äpfel waren sooo lecker und wenn ich ähnliche esse, bin ich sofort wieder das kleine Mädchen.
Meine Mama war hauptsächlich -besonders bei meinen Kindern- bekannt für ihre "Sprüche". Wenn wieder mal "einer" von mir kommt, dann sagen sie "der ist bestimmt von Oma ... ". Und ich bemerke eben, dass ich in letzter Zeit desöfteren ihre Sprüche benutze.
Gestern nachdem ich das geschrieben hatte, habe ich überlegt, was habe ich von meinem Bruder übernommen? Vielleicht ein gaaaanz klein wenig seine ruhige Art, ich hätte gern mehr davon. Ich würde so gern nochmal einen Abend mit ihm verbringen, seinen Humor genießen ...
Ach ...Wenn Du Dich angemeldet hast, magst Du Dich dann bei mir melden? Würde mich sehr freuen!!!
: Vielkraft:
Liebe Grüsse
ascha1962 -
Hallo,
ja "irgendwann". Leider weiß keiner wann ...
Mit meiner Mama geht es mir im Moment ähnlich wie Dir, die Bilder sind da. Sie gehen nicht weg. Und eigentlich möchte ich das auch nicht. Es gehört zu meinem Leben, zu ihrem Leben. Wir hatten teilweise auch ein schwieriges Verhältnis, obwohl ich sie so sehr geliebt habe oder vielleicht gerade deswegen.
An manchen Tagen ... bei Erzählungen von ihr, kann ich heute schon ein klein wenig lächeln. Über sie, ihr Leben, über die Freude mit ihr gelebt zu haben. Ich ertappe mich dabei, wie ich vermehrt "ihre Sprüche" benutze, mir ihre Sprache zu eigen mache. Bei meinem Papa sind es die Pflanzen, er, dem sein Garten so wichtig war. Als Kind und Jugendliche konnte ich das nicht verstehen. Ich bin heute so gern in meinem Garten.
Vielleicht leben SO unsere Lieben weiter? Mit den Dingen, den Worten, ihren Vorlieben, die wir übernehmen?
Liebe Grüsse
ascha1962 -
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Hallo,
ich habe meine beiden Eltern "begleitet". Meinen Papa ... vor vielen Jahren, er hatte auch Krebs und starb dann für uns alle dann überraschend relativ schnell. Meine Mama starb am 2.5., bei ihr war ich die letzten Tage und Nächte.
Ich verstehe, dass Du die Bilder im Kopf hast. Aber glaub mir, die vergehen. Und irgendwann wirst Du dankbar sein, dass Du ihn die letzten Tage begleiten "durftest". Es ist so ein großer Liebesdienst (meine Meinung), dem man einem geliebten Menschen machen kann. Irgendwann (wann?) werden sie vergehen. Ich habe sie auch immer noch im Kopf, besonders eben die meiner Mama, ich bin dankbar dafür. Ich weiß nicht wann ich meiner Mutter das letzte Mal so nahe war wie in diesen Tagen.
Ja, jeder trauert anders und für jeden ist seine eigene Art die richtige. Bei uns wird auch wenig darüber gesprochen. Aber wohl hauptsächlich deshalb, weil keiner den anderen verletzen möchte. Weil man oft auch nicht weiß wo der / die Andere gerade in seiner Trauer "steht", wie weit er ist.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Menschen die Dich verstehen!!!
Liebe Grüsse
ascha1962 -
An einem dieser "schweren" Tage in diesem Jahr, war ich nicht allein. Ein kleines Mädchen, unsere kleine Prinzessin war hier. Ich konnte, durfte nicht so wie ich wollte und so hat sie mich ganz leise, für mich unbemerkt aus meinem Schneckenhaus gezogen.
Jetzt ist sie weg ... und ich bin gefallen, hinein in mein Loch ... alles schwarz ... ein Tunnel aus dem es scheinbar keinen Ausweg gibt.
Ich vermisse Euch so sehr!!!
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Hallo,
herzliches Beileid!!!
Ich weiß wie Du Dich fühlst. Ich bin zwar nicht mehr so jung wie Du aber der Verlust der Mutter tut weh, egal in welchem Alter.
Du musst nicht stark sein, Du darfst Dich gehen lassen, einfach fallen lassen in die Trauer. Ich habe gestern in einem Buch gelesen, ich weiß es nur so etwa: "Man sollte für Trauernde ein eigenes Gebiet errichten und sie isolieren ... " Das schreibt ein Mann der selbst trauert. Und irgendwo hat er Recht, denn nur wer weiß wie dieser Schmerz sich anfühlt, kann auch verstehen.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!!!
Liebe Grüsse
ascha1962 -
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