Papa, Du fehlst mir immer noch soooo, so doll, jeden einzelnen Tag in meinem Leben. Es ist in den letzten 14 Jahren kein Tag vergangen, an dem ich nicht an Dich gedacht habe. Gerade jetzt bräuchte ich so doll Deinen Rat, Dein Lachen, eine Umarmung von Dir. Warum bist du nicht mehr da? Ich werde das nie begreifen...
Beiträge von Nicoletta
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Lieber Papa,
heute wäre Dein 71er Geburtstag, und ich würde alles dafür geben, Dich in den Arm nehmen zu können und zu wissen, alles ist gut.
Dein kleines Mädchen
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Liebe Anna,
ich kann Deine Worte so gut verstehen. Ich will ihm wieder haben... Diese Worte, die so kindlich klingen, sind mein erster Gedanke am morgen, wenn ich wach werde und mein letzter, bevor ich einschlafe - und das seit nun schon 9 Jahren.
Ich weiß ja nicht, wie es vor dem Tod von Deinem Papa so in Eurer Familie war, aber bei uns (zwischen meiner Mutter und mir) wurde nie über Gefühle gesprochen, geschweigedenn Gefühle gezeigt.
An dem Tag, als mein Papa starb und wir (meine Mutter und ich) aus dem Krankenhaus nach Hause fuhren, habe ich mir Papas Bademantel übergezogen und hemmungslos geweint, stundenlang. Der Schmerz war in diesem Moment so unglaublich groß, dass ich keinerlei Beherrschung mehr hatte und es einfach so rauslassen musste. Sowas gab es bei mir früher nicht, ich habe früher nie geweint, wenn meine Mutter dabei war, und auch danach nicht mehr.
Ich habe mir auch oft gewünscht, dass mich mal jemand in den Arm nimmt, aber wie gesagt, so etwas hat es in unserer Familie nie gegeben und es hätte sich bei uns auch seltsam angefühlt, wenn es plötzlich anders gewesen wäre.
Diese Art der Nähe und des Vertrauens, in Gegenwart anderer zu weinen, mit jemandem zu kuscheln, sich zu umarmen - das hatte ich nur mit meinem Papa.
Ich weiß nicht mehr viel von Papas Beerdigung, da ich das ganze irgendwie wie ferngesteuert erlebt habe, aber ich weiß noch wie ich meine Mama ansah, die weinend vor dem offenen Grab stand und auf den Sarg starrte. Ich weiß, ich hatte den Wunsch, sie in den Arm zu nehmen, aber ich tat es nicht. Weil ich nicht wusste ob sie das will und weil ich mir sicher war, dass sie es nicht mag.
Bis heute haben wir nie so wirklich über unsere Trauer gesprochen. Wir sprechen oft über Papa. Das schon. Wir unterhalten uns über ihn und über Dinge, die wir zusammen erlebt haben, aber niemand spricht über seine Gefühle.
Wie gesagt, ich weiß nicht, wie das bei Euch ist/war, aber bei uns ist die Sache einfach so eingefahren, dass ich denke, dass sich daran auch nichts mehr ändern wird.
Ich habe meine Mutter aber auch schon früher nie so tief in meine Seele blicken lassen, wie mein Papa es konnte. Mein Papa war der einzige Mensch auf dieser Welt, der mich wirklich kannte, der wirklich wusste, was in mir vorging. Er war mein aller-aller-bester Freund. Und diese Stelle in meinem Herzen wird immer für meinen Papa frei bleiben. Meine Mama kann diesen Platz einfach nicht einnehmen. Deshalb fällt es mir auch leichter, meine Gefühle hier aufzuschreiben als mit ihr darüber zu reden.
Vielleicht magst Du Dich ja auch hier bei uns anmelden, hier gibt es viele Menschen, die ähnlich fühlen wie Du, denen Du von Deinem Papa erzählen kannst.
Liebe Grüße, Nicole
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Ich glaube auch, dass sie merken, wenn jemand bei ihnen ist. In den letzten vier Tagen bevor mein Papa starb, war er nicht mehr ansprechbar. Wir sind ihm kaum noch von der Seite gewichen. Tag und Nacht saßen meine Mutter und ich an seinem Bett und ich hielt seine Hand. Wenn ich mal kurz für kleine Mädchen musste und meine Hand wegziehen wollte, versuchte er, sie festzuhalten.
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Hallo Igel!
Ich verstehe sehr gut, was Du meinst. Ich hatte anfangs genau die gleichen Gedanken. Ich dachte, wenn ich damit einmal anfange, dann wird es vielleicht immer schlimmer, und ich falle in ein Loch, aus dem ich dann eventuell gar nicht mehr rauskomme. Aber genau das Gegenteil war der Fall - zumindest in meinem Fall.
All die Trauer, die Gefühle, die Sehnsucht und der Schmerz, der sich in 9 Jahren angesammelt hat, all das will irgendwann raus. All das fordert seinen Platz in unserem Leben und lässt sich nicht ewig unterdrücken oder aus dem Leben verdrängen.
Die ersten Tage hier im Forum habe ich geschrieben und geweint, geweint und geschrieben. Aber danach ging es mir jedes Mal besser. Nicht mehr alles mit sich allein ausmachen, Leute zu treffen, denen es ähnlich geht, die ähnliches erlebt haben und die Verständnis dafür haben, wenn man auch noch nach so vielen Jahren todunglücklich über den Verlust des geliebten Papas ist - das hat mir so viel gegeben.
Ich bin jetzt noch nicht einmal ganz ein halbes Jahr hier und fühle mich schon viel besser. Natürlich fehlt mir mein Papa - jeden Tag, jede Sekunde meines Lebens. Mein Papa war der wichtigste Mensch in meinem Leben, niemand wird ihm je das Wasser reichen, niemand seinen Platz in meinem Herzen einnehmen können. Aber es geht mir einfach psychisch und auch körperlich viel besser, seit ich mir hier so einiges von der Seele schreiben konnte.
Ich will Dich nicht drängeln oder überreden. Es ist und bleibt Deine Entscheidung, ob Du Dich registrierst oder nicht. Aber ich kann es Dir wirklich nur aus ganzem Herzen empfehlen, denn mir hat dieses Forum so toll geholfen.
Alles Liebe für Dich, und eine Kerze für Deinen Papa (und eine für meinen )
Nicole
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Hallo Igel!
Ich möchte Dir gern sagen, dass ich genau weiß, wie Du Dich fühlst. Auch mein Papa ist nun schon seit 9 Jahren nicht mehr bei mir - und er wäre nun in diesem Jahr gerade mal 71 geworden. Er starb 2 Monate vor seinem 62. Geburtstag und ließ mich zurück in einem Leben, das ohne ihn nicht mehr das gleiche war / ist.
Ich habe meine Trauer auch über viele Jahre für mich behalten, anderen immer das starke Mädchen vorgespielt. Aber die Trauer ist trotzdem da, auch nach 9 Jahren noch. Und manchmal ist sie noch heute so stark, dass ich oft nächtelang weine, weil der Schmerz und die Sehnsucht nach meinem Papa sooo groß ist.
Der Text, den Du geschrieben hast, erinnert mich ganz doll an unsere eigene Geschichte. Mein Papa war alles für mich, mein bester Freund, der wichtigste Mensch in meinem Leben - und der Mittelpunkt unserer Familie. Ich würde jetzt nicht sagen, dass unsere Familie nach seinem Tod zerbrochen ist, aber sie ist auseinandergerückt. Mein Papa war der, der uns alle zusammenhielt. Seitdem er nicht mehr da ist, gehen wir alle unsere eigenen Wege, besuchen uns selten, telefonieren nur noch hin und wieder mal.
Wenn Dir das Schreiben hilft (mir hat es das!), würde ich mich freuen, wenn Du Dich hier im Forum registrierst. Hier sind so viele Menschen, denen es ähnlich geht wie Dir und mir. Und es tut so gut, sich hier auszutauschen und sich gegenseitig etwas Halt zu geben, in einer Zeit, wo man jeden Halt verloren glaubt.
Ganz liebe Grüße, Nicole
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Lieber Papa,
ich stell Dir mal wieder eine kleine Kerze hierher:
Warum nur musstest Du so früh gehen? Warum ausgerechnet DU???
Ich ertappe mich dabei, wie ich neidisch bin, wenn jemand eine Krebserkrankung überstanden hat, wie ich neidisch bin, wenn jemand einen Papa hat, der älter ist als nur 61 Jahre. Ich schäme mich für diese Gedanken, aber sie sind in meinem Kopf, denn ich kann nicht verstehen, warum ausgerechnet der eine Mensch, der mir mehr als alles andere auf der Welte bedeutet hat, mich so früh verlassen musste.
Ich liebe DICH!!!!!!!!!!!! Und Du fehlst mir so unendlich...
Nicole
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Definitiv!!!
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Ich liebe diese Serie auch - abgöttisch! Es gab Folgen, die waren so spannend, da habe ich zwischenzeitlich aufgehört zu atmen, ohne es zu merken. Erst wenn die spannende Szene zu Ende war, habe ich gemerkt, wie ich aufgeatmet habe.
Ich kann nie warten, bis es im TV kommt, muss es immer schon eine Woche vorher auf Maxdome schauen.
Ja, ich gebe zu: ich bin süchtig!
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Oh, zwei Fans! *freu*
Ich muss Euch da doch gleich mal was fragen: Habt Ihr Lieblingsfolgen von Grey's Anatomy?
Meine Lieblingsfolge ist die, wo Meredith ins Wasser fällt und quasi schon klinisch tot ist, wo sie die vielen Menschen wieder sieht, die sie bereits in ihrem Leben hat sterben sehen. Es ist eine so tröstliche Vorstellung, dass es vielleicht so sein könnte, wenn man stirbt.
Liebe Grüße, Nicole
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Für Deinen Papa
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Guten Morgen Ihr Lieben!
Gibt es eigentlich Fans von Grey's Anatomy hier? Ich habe alle Folgen gesehen und fast bei jeder Rotz und Wasser geheult. Das ist so eine richtig schöne Herz-Schmerz-Sendung. *schmacht*
Jetzt war ja ein halbes Jahr Sendepause. Nächste Woche geht es wieder los. Ich habe gestern schon mit meinem Freund die Preview auf Maxdome geschaut. In der Doppelfolge nächsten Mittwoch geht es um Trauer und dass jeder anders damit umgeht. Vielleicht mag es ja jemand schauen.
Liebe Grüße, Nicole
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Für Sarah:
Euch beiden alles Gute und nach wie vor viel Kraft!
Leise Grüße, Nicole
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Hallo Ihr Lieben!
Ich möchte mich bei allen bedanken, die gestern mit mir zusammen an meinen Papa gedacht haben.
Liebe Grüße, Nicole