Nach einem halben Jahr Trauer

Liebe Dania,

erstmal mein herzliches Beileid zu Deinem Verlust.

Deine Trauer ist noch sehr frisch und da ist es absolut normal, daß Dir noch oft die Tränen kommen. Mein Mann ist jetzt über 4,5 Jahre tot und es kann heute noch vorkommen, daß mir die Tränen in die Augen schließen, weil ich unerwartet an ihn erinnert werde. Es wird weniger, die Trauer ist leiser und ruhiger geworden, aber sie ist geblieben und ich denke, sie wird auch bleiben.

Du kannst hier im Forum den Austausch finden, der Dir helfen wird, Deine Trauer zu "verarbeiten". Das ist wichtig, bedeutet aber nicht, daß Du Deinen Vater vergessen sollst. Das verwechseln leider genug Leute, die das selbst noch nicht erlebt haben.

Lichen Gruß

Doris

Liebe Dania,

mein audrichtiges Beileid zum Verlust deines Vaters.

Bei mir sind es jetzt fast 8 Monate her, dass mein Mann gestorben ist, und ich vermisse ihn jeden Tag. Manchmal überkommt mich der Schmerz wie aus dem Nichts heraus und ich heule und schluchze und würde am liebsten die Wand anbrüllen, dabei war ich nie jemand, der nahe am Wasser gebaut hat.

Das Weinen muss dir nicht peinlich sein, es ist eine ganz normale Reaktion auf den Verlust und gehört zur Trauer. Ich glaube, ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht so viel geweint wie im letzten halben Jahr, und ich weiß, ich werde immer wieder bittere Tränen um ihn vergießen, vermutlich Zeit meines Lebens. Auch jetzt, wo ich dies schreibe, fließen sie wieder. Oft ist mir hinterher ein wenig leichter, zumindest eine Zeitlang.

Liebe Dania, du musst tun, was dir gut tut, und wenn es das Weinen ist, dann weine.

Ganz liebe Grüße

Ruth

Liebe Dania,

alles hat seine Zeit: die Tränen-die Wut-die Trauer-die Verzweiflung!

Jeder trauert anders, manche für den Rest ihres Lebens. Aber nichts ist falsch-nimm die die Zeit, die "DU" brauchst!

Traurige Grüße

Andrea

Ich musste meinen Mann gehen lassen. Man sagte mir: falls er wieder wach wird, sei er zu 80% schwerstbehindert!

Er hatte eine Patientenverfügung, nach einer Woche habe ich zugestimmt, ihn von der Beatmung zu nehmen.....

Er starb 5 stunden später, ich war bei ihm, es war das schlimmste was ich je getan habe-irgendwie ist es als wenn ich ihn getötet habe.....

Liebe Andrea,

es wird dir nur ein geringer Trost sein, aber ich bin der festen Überzeugung, dass du deinem Mann den größten Liebesdienst erwiesen hast, den ein Mensch jemandem erweisen kann, den er liebt: ihn gehen zu lassen, wenn alles andere keinen Sinn mehr macht.

Sei fest umarmt.

Ja, das höre ich oft aber mein Herz..........

Ja, das kann ich verstehen. Kopf und Herz sagen und wollen nicht immer dasselbe ...