Gedenkkerzen für meinen Ehemann - Slobodan N. (Ruza)

Ich danke Euch allen, ich war am 18.10. auf unserer Insel, letztes Jahr hat Corona ja vieles verhindert.

Ich möchte nicht sagen das es mir gut getan hat, seit dem Slobodan fort ist kenne ich dieses Gefühl nicht mehr.

Ich war beruhigter, wenn man so ein Wort benutzen kann.

Ich habe versucht unseren letzten gemeinsamen Tag zu wiederholen.

Den gleichen Spaziergang, den gleichen Strand, zur gleichen Uhrzeit den Sonnenuntergang fotografiert, Blumen ins Meer geworfen, eine Kerze angezündet, Salbei gepflückt und gehofft er wäre bei mir.

Steine vom Strand gesammelt, einen Olivenzweig da gepflückt wo es nicht erlaubt ist, so wie er dies getan hat.....

Alles dann an das Grab gebracht und so sehr gehofft ihn wenigstens zu träumen.

Stattdessen ein Alptraum:

Mein Handy ist kaputt, ich will ihn anrufen und es geht nicht, es ist mir so wichtig ihm etwas mitzuteilen und ich kann es nicht.

Ich weiß was mir dieser Traum sagen will, ich will es nur nicht.

Wie soll ich mich damit abfinden keine Verbindung zu ihm zu haben?

Ich wünschte nur einen Augenblick unser altes Leben zurück.

Ich danke Dir so sehr.

Es tut gut.

Wie ohne Dich bestehen?

Mein Fels, mein Halt, meine Zuversicht.

Ich suche nach einer schönen Kerze für Dich und finde diese bunten Teelichter.

St.Odille, das Kloster in dem wir so gerne waren, hatte die gleichen bunten Teelichter in der kleinen Kapellle.

Wir sahsen dort jeden Abend vor den zu Bett gehen, haben den Tag Revue passieren lassen, uns an unserem Glück, unserer Zweisamkeit erfreut.

Was würde ich für einen solchen Augenblick geben, diese Zuversicht und das Vertrauen das wir damals hatten.

Ich sehe mich nach Deiner Wärme Deiner Sicherheit, Deinem Lachen, Deiner Freude.