Hallo liebes Forum,
Mein Vater ist letzte Woche verstorben, er hatte Lungenkrebs und mehrere Gehirntumore, die letztendlich, nach 4 Jahren Krankheit auch nicht mehr zu behandeln waren ohne sein Gehirn zu sehr zu schädigen.
Sein Tod kam, auch wenn ich natürlich wusste das er sehr krank und nicht mehr zu heilen war doch plötzlicher als erwartet.
Ich hatte bis zum Ende immer eine sehr gute Beziehung zu ihm, als kleines Mädchen war ich schon immer ein richtiges "papakind". Die Beziehung zu meiner Mutter war schon seit Kindergartenalter immer schwierig und von Problemen geprägt.
Jetzt bin ich 35 und er ist wie schon gesagt letzte Woche verstorben.
Ich bin unendlich traurig, so sehr, daß ich es nicht in Worte fassen kann. Ich bin nicht in der Lage an ihn zu denken ohne zu weinen. Alles erinnert mich an ihn.
Die letzte Woche fühlt sich an wie eine Ewigkeit und auf der anderen Seite kann ich es immer noch gar nicht glauben oder verstehen. Ich schlag mich jeden Tag so durch, mehr schlecht als recht. Jetzt bald ist die Beerdigung.
Mein großes Problem, abgesehen von seinem Tod ist, daß ich mich von allen unverstanden fühle. Meine Mutter interessiert sich nur für sich selbst, hat nicht einmal gefragt wie es mir damit geht, wie es mir geht hat sie nie sonderlich interessiert, aber im Moment schmerzt mich das noch mehr als sonst. Alle müssen für sie springen und selbst dann bekommt man unterschwellig nur Vorwürfe entgegen gebracht. Geschwister haben ich keine. Mein Partner will schon jetzt die Zukunft mit mir planen, mit den Geld was ich erben werde (schon wenn ich diesen Satz schreibe wird mir übel) er versteht einfach nicht, das mich Geld, die Hälfte vom Haus, Versicherungen usw momentan einfach nicht interessieren und ich mich auf unterhaltungen die Zukunft betreffend im Moment nicht gut einlassen kann. Ich fühle mich einfach nur traurig und leer, hab aber das Gefühl das alle erwarten, das ich nach knapp über ner Woche wieder "gewohnt funktionieren kann". Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Klar gibt es bald viel zu tun und zu erledigen. Das ist mir ja auch klar, aber es macht mich so traurig, daß ich mich mit meiner Trauer so alleine fühle. Ich hab jetzt vor zwei Tagen aufgehört über meine Gefühle zu reden, weil ich das Gefühl habe, das es niemand so richtig versteht. Mein Partner versucht mich aufzumuntern, aber es funktioniert einfach nicht richtig und dann fühle ich mich schlecht, weil es mir ungerecht ihm gegenüber vorkommt.
Aber es ist halt noch so frisch... Er ist noch nicht mal unter der Erde. Ich weiß wirklich einfach nicht mehr weiter.
Habt ihr eventuell Tipps oder so?