'Die Lebenden reparieren' (Maylis de Kerangal)

  • Hallo ihr Lieben,

    ich möchte Euch folgend einen m.E. sicher sehr anrührenden, jedoch thematisch auch wichtigen Lesestoff ans Herz legen ...


    Die Lebenden reparieren

    ein Roman von Maylis de Kernagal


    Simon erleidet bei einem schweren Verkehrsunfall eine fatale Schädel-Hirnverletzung.

    Er überlebt - jedenfalls schlägt sein Herz noch.

    Doch die Ärzte stellen den klinischen Tod des Neunzehnjährigen fest.

    Simons Eltern sind nun gezwungen zu entscheiden, ob sie seine Organe zur Spende freigeben wollen ... ob ein anderer mit Simons Organen weiterleben darf.


    Eine Romanerzählung, die streckenweise eher einem medizinschen Fachbuch oder einer solchen Dokumentation gleicht - aber keine Angst (!) den Pschyrembel (Klinisches Wörterbuch) benötigt man dafür nicht ...

    In einer rasanten Folge von emotional teilweise sehr aufwühlenden Szenen erzählt der Roman von einem Tode mitten im Leben und der vielleicht schwersten Entscheidung, die Eltern treffen müssen.

    Streckenweise wirklich mitreisend spannend erzählt - ist es doch ein sehr bewegender, unter die Haut gehender Roman, der mich in seiner Plastizität der Beschreibungen und seiner Emotionen tief erschüttert hat ... und nach der wiederholten Lesung immer auch noch auf einer hohen emotionalen Ebene sehr berührt ... aber auch zugleich getröstet zurückläßt.


    Prädikat von mir - sehr lesenswert ... in jeder Altersklasse ... ohne jede weitere Präferation


    Nils ...


    Die französische Originalausgabe erschien 2014 unter dem Titel: "Réparer les vivants" - Maylis de Kerangal (Verticales, Paris - Éditions Gallimard, Paris)

    Der Roman ist in Deutschland z.Zt. nur noch als Taschenbuchausgabe erhältlich


    Die Lebenden reparieren - Maylis de Kerangal

    aus dem Französischen von Andrea Spingler


    Verlag

    Suhrkamp (Taschenbuch 4688)


    TB-Paperback, 255 Seiten

    ISBN 978-3-518-46688-9

    [D] 10 EUR - [A] 10,30 EUR