"Es ist okay, wenn du traurig bist." (Megan Devine)

  • Beschreibung:

    Wenn ein geliebter Mensch stirbt, scheint das eigene Leben plötzlich stillzustehen. Die Zeit danach ist schwer, und doch geben wir der Trauer immer weniger Raum und fühlen uns gezwungen, schnell wieder zum Alltag überzugehen.
    Die Psychotherapeutin und Trauerbegleiterin Megan Devine erlebt dies nach dem tragischen Verlust ihres Mannes selbst. Deshalb sucht sie nach einem neuen und heilsamen Weg, mit der Trauer umzugehen. Anhand zahlreicher Erfahrungsberichte beschreibt sie einfühlsam, wie wichtig Trauer für unsere seelische Gesundheit ist und wie wir lernen können, achtsam mit uns selbst und dem Gefühl des Verlusts umzugehen, um schließlich inneren Frieden zu finden und in Liebe zum Verstorbenen weiterzumachen.


    Eigene Erfahrung mit dem Buch:


    Ich habe bereits einige Bücher zum Thema Trauer gelesen, aber dieses hier hat mich am meisten beeindruckt und mir sehr weitergeholfen. Megan Devine beschreibt ihre eigenen Erfahrungen und gibt dem Leser bzw dem Trauernden sehr viel Mut und Tipps. Es kommt einem dabei fast so vor, als ob sie neben einem steht und den Leser an die Hand nimmt und persönlich durch diese schlimme Zeit begleitet, mit sehr viel Feingefühl. Und immer wieder versichert sie, dass man nicht verrückt ist, und diese Gefühle die man durchlebt ganz normal sind. Oft hatte ich den Eindruck, sie schaut mir direkt in den Kopf, ich hatte so viele Aha-Momente, dass es fast schon unheimlich war. Der Trauerprozess wird in dem Buch von allen Seiten sehr fein aufbereitet, aber nicht auf eine wissenschaftliche, sondern eher warmherzige Art. Sie begleitet einen durch das Chaos der Gefühle und bietet auch Übungen an, wie man seinen Schmerz ein wenig in den Griff bekommen und auch für sich selbst da sein kann. Ein Kapitel wendet sich direkt an das Umfeld von Trauernden und gibt diesen oft überforderten und "unwissenden" Menschen wertvolle Hilfen, wie sie für die Trauernden unterstützend wirken können. Natürlich nimmt dieses Buch einem die Trauer nicht (das wäre ja auch grob fahrlässig), aber in der schweren Zeit war es mir ein wertvoller Begleiter und eine gute emotionale Stütze.

  • Nach Deiner Empfehlung habe ich mir dieses Buch zugelegt und stellenweise spricht die Autorin mir aus der Seele. Jetzt weiß ich auch endlich, warum mir selbst manche Sätze bitter aufgestossen sind. Ich kann nicht immer konform gehen, jedoch ist mir vieles eine Hilfe und vermittelt mir eine andere Sichtweise. Danke für den Tipp!

  • Ich hab das Buch vor ein paar Tagen fertig gelesen. Ich glaub ich habs tatsächlich auch durch die Empfehlung hier mir geholt (und weil der Klapptext auch vielversprechender klang als die anderen Trauerbücher mit denen ich geliebäugelt hatte).


    Ich fand es auch unterstützend und hatte beim Lesen ebenfalls den ein oder anderen Aha-Moment.

    Wobei die Momente, an denen ich die ein oder andere Seite bestimmten Menschen ins Gesicht reiben wollte (Lies! Hier steht es auch! Hör auf von mir Dinge zu fordern die unmöglich sind! Hör auf Sachen zu sagen, die mehr Schaden als dass sie helfen!) genau so stark war.

    Die Impulse/Übungen will ich auf jeden Fall ausprobieren.


    Vielen Dank für den Buchtipp!