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Danke Dina, das ist ein sehr guter Artikel. Ich denke darin finden sich viele wieder. Ich habe irgendwann einfach angefangen über Reiner zu reden, ob die anderen es wollten oder nicht. Das war vielleicht auch nicht richtig, aber ich konnte ihn nicht auch noch totschweigen...
Liebe Grüße
Manuela -
Danke, liebe Dina.
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Liebe Manuela,
genauso habe ich das auch gemacht.
Ich habe irgendwann einfach angefangen über Reiner zu reden, ob die anderen es wollten oder nicht. Das war vielleicht auch nicht richtig, aber ich konnte ihn nicht auch noch totschweigen...
Daran sehe ich auch nichts falsches. Ich habe auch nicht ständig über die Umstände des Todes erzählt. So wie Du sicher auch nicht. Uli ist weiterhin ein Teil meines Lebens, und deswegen rede ich dann auch immer wieder über ihn.
Liebe Grüße Dina
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Nein, liebe Dina, über die Krankheit und den Tod habe ich auch nicht ständig geredet. Und Reiner gehört immer noch zu unserem Leben dazu. Oft ist es sogar Norbert der plötzlich etwas über Reiner sagt obwohl er ihn nie kannte. So wie “Wo hat Reiner eigentlich dieses oder jenes Werkzeug“ oder wenn wir zusammen etwas geschafft haben “darauf wäre Reiner sicher auch stolz“ . Die Jungs reden sowieso über ihn und unsere besten Freunde auch.
Genau so ist es aber auch mit Renate. Ich weiß mittlerweile so viel von ihr, dass es mir vorkommt als hätte ich sie gekannt. Das ist schön.
Wir werden auch nie aufhören von ihnen zu erzählen, denn dann wären sie wirklich tot... -
Da gebe ich Dir völlig Recht. Uli wollte immer alles über meinen verstorbenen Vati wissen. Und das erste Familienmitglied, das ich von ihm kennengelernt habe, war Emma. Ein Besuch am Grab seiner Nichte, die kurz nach ihrer Einschulung verstarb. Auch er hat die Verstorbenen ins Leben integriert.
Wenn mich jemand fragt, wie Uli starb, erzähle ich natürlich davon. Obwohl es mir dann manchmal so vorkommt, als wäre das jemand anderen passiert.
Bei uns in der Familie ist Uli auch völlig integriert. Ich finds schön, dass das bei Norbert und Dir auch so funktioniert.Liebe Grüße Dina
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Die erste Zeit musste ich über ihn reden, immer und immer wieder, nicht über seinen Tod oder seine Krankheit, sondern einfach nur über ihn als Menschen.
Wenn ich heute über ihn rede, dann sage ich immer noch "mein Mann", hat dieses oder jenes,.
er hat auch Werkzeug über Werkzeug und wenn ich irgendetwas brauche und sei es eine spezielle Dichtung, dann sagt meine Tochter " In Papas Werkzeugkisten finden wir bestimmt sowas"
Er wird immer zu unserem Leben gehören...... -
Das ist leider das Prob, das wir in der heutigen Zeit haben. Nur nicht reden über Tod und Vergänglichkeit.....
Warum? Ich persönlich habe keine Antwort, denn ich habe ebenso kein Problem damit, über den Tod zu sprechen.Er gehört zum Leben - Binsenweisheit und dennoch sooft verdrängte Wahrheit.
Aber ich stoße da oft an emotionale Grenzen bei anderen.
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Liebe Dina,
vielen Dank für den Link zu dem Artikel.
Genau so erlebe ich den Umgang mit mir. Es hat sich auch in fast zehn Monaten nach dem Tod meiner geliebten Frau keinen Deut gebessert.
Man wird geschnitten wo es nur geht. Was ist das bloss für eine empathielose und egoistische Ellbogengesellschaft geworden ?
Einfach nur enttäuschend und fürchterlichLiebe Grüße
Achim -
Lieber Achim,
ich finde das auch schade. Die Menschen, die nicht wissen wie sie mit uns umgehen sollen, könnten doch selbst mal nach solchen Artikeln googeln. Da gibt es genug davon. Ist schon schlimm. Das Internet ist doch so eine große Hilfe heutzutage, aber wenn’s wichtig ist, wird es nicht genutzt.
Ich hatte damals auf Arbeit die Situation, das mich niemand ansprach. Ich wusste gar nicht was los war. Ich wollte doch drüber reden. Dann erfuhr ich, das meine Kollegin den anderen gesagt hatte, sie sollen mich nicht ansprechen. Ohne das ich sie darum gebeten hätte.
Daraufhin habe ich einen Zettel ans Schwarze Brett gehängt. Ich weiß nicht mehr den genauen Wortlaut. Aber ich schrieb, das mich jeder darauf ansprechen kann. Eine Handvoll Kollegen machte das dann auch. Die, mit denen ich auch ganz gut klar kam. Wenn andere gekommen wären, hätte ich das wohl sowieso als Heuchelei empfunden.
Wenn man die Kraft hat, kann man auch klare Ansagen an das Umfeld machen: Ich bin nicht krank, ich trauere. Ihr könnt mit mir reden. Ich habe nicht meine Sprache verloren, sondern einen Teil meines Herzens.Liebe Grüße Dina
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