4Jahre ohne dich

  • Hallo zusammen,


    bald habe ich den 4. Jahrestag und es schmerzt immer noch...
    Ich kann die Gedanken immer noch nicht in voller Wucht zulassen, es würde mich zerreissen. Deshalb kurz zu dem was passiert ist:
    Ich war frisch verliebt, bin für ihn in ein anderes Land gezogen und fühlte mich sicher, wohl, geborgen und zuhause. Nach einem Jahr zogen wir in unsere gemeinsame Wohnung. Super! 4Monate später kam der Tag der alles änderte. Ich kam heim und wir stritten uns wie immer (aus spass) wer Kaffee kochen sollte. Er bekam schwer Luft, Diagnose COPD, ein bekanntes problem für ihn. Ich sah es zum ersten mal so heftig aber er nahm seine Tabletten und sagte es wäre gleich ok. Ca 10 sekunden später fiel er nach hinten und lag auf der Couch und schnappte nach Luft. Dann passierte alles gleichzeitig, Notruf und Herzdruckmassage. Die Notärzte kamen und er kam ins Spital. Dort war er im künstlichen Koma, nach 7 Tagen wurde getestet ob Hirnaktivität vorhanden ist, sie war es nicht.


    Wähend ich das schreibe weine ich, ich kann es nicht in Worte fassen, mir fällt es schwer darüber zu reden. Ich mache mir Vorwürfe...


    Kann mir jemand sagen wann es aufhört mich jedes Jahr so zu zerreissen? Ich falle immer um die Ueit in ein tiefes schwarzes Loch und es kostet soviel Kraft da wieder rauszukommen, ich habe Angst das ich es irgendwann nicht mehr schaffe.



    Ich habe das vom Handy geschrieben bitte verzeiht wenn ich mich vertippt habe.


    Ich danke Euch fürs zuhören und danke das es euch gibt.

  • Hallo Milunka,


    leider weiß ich auch nicht ob der Schmerz jemals ganz weg geht. Ich denke nicht. Der Schmerz wird vielleicht anders.
    Mein Vater ist seit knapp 5 Monaten nicht mehr hier.
    Er lag 6 Wochen in der Klinik. Ich war jeden Tag bei Ihm, habe mich um ihn und um wirklich alles gekümmert.
    Und doch ist manchmal die Frage da, habe ich wirklich alles gegeben. Ich denke schon.


    Ich habe gerade gesehen das du dich hier angemeldet hast. Herzlich willkommen.
    Mir persönlich hat es sehr geholfen, hier in diesem Forum sich mal alles von der Seele zu schreiben. Oder auch nur mal die Beiträge zu lesen.


    :k113: Für Deinen Lebensgefährten


    Leiser Gruß Miri

  • Danke für Euren Trost.


    Da war soviel im 2012er Jahr. Ich habe meinen Kater einschläfern lassen müssen. Mein treuer Weggefährte seit 15 Jahren.
    Dann starb mein Freund.
    Seine Mutter verstarb ca 1 Monat später.


    Ehrlich gesagt weiss ich nicht wie ich das alles überstanden habe, ich denke ich war in einer Art Schockzustand. Ich kann es immer noch nicht ganz zulassen daran zu denken.


    Da nagen soviele Zweifel in mir das ich mehr hätte machen müssen. Was hat er gedacht? Hat er gespürt das ich jede Minute an seinem Bett stand? Hatte er Schmerzen? Albträume?
    Diese Zeit zwischen Hoffen und Bangen..


    Dankeschön fürs zuhören
    Ich wünsche allen hier viel Kraft.
    Es ist gut das es einen geschützen Bereich gibt indem man seine Trauer äussern kann.
    Danke

  • Milunka mein Aufrichtiges Beileid spreche ich dir auch aus....
    Meine Mama ging so plötzlich und unerwartet nach Himmel in November (69 Jahre Alt) und sie war mein ganzes Leben.... ich trauere sehr immer noch und denke dass ich werde das noch lange tun...
    Dieser Forum hat mich sehr geholfen hoffe dass du wirst hier auch Trost und etwa neue Kraft spüren und bekommen.
    Eine Kerze für deinen Schatz
    :trauerkerze_52:

  • Liebe Milunka,


    ein leises Willkommen bei uns im Forum und mein aufrichtiges Beileid zum Verlust deines Liebsten.
    Ich wünsche dir, dass du hier Antworten auf deine Fragen findest und Mut, Kraft, Hoffnung und Zuversicht für den Weg aus der Trauer schöpfen kannst.


    Für deinen Schatz :trauerkerze_33: und für dich


    Stille Grüße, Heike

  • Liebe Milunka,


    auch ich möchte Dir mein Beileid zum Verlust Deines Lebenspartners aussprechen. Ja, es ist als wird eine hälfte von einem selbst mit genommen, nur für die andere hälfte des anderen entsteht ein tiefes Loch gefüllt mit Verzweiflung, Zukunftsangst und Einsamkeit. Wir alle kennen irgendwie dieses Gefühl und den Zustand.
    Ich habe in diesem Jahr (März 2016) meinen Mann plötzlich und ohne jede Chance an den Krebs verloren.
    Seine Pflege und alles was sonst noch in den 2 Monaten seit Diagnosestellung geschehen ist haben mir alle Kraftreserven und noch etwas mehr abverlangt.
    Ich kann es immer noch nicht glauben, hoffe sogar manchmal das sich alles nur als ein böser, böser Traum herausstellt, aber ich weis es ist Realität. Das tut unendlich weh und ist fast nicht auszuhalten.


    Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut für die Trauerarbeit, denn es ist Arbeit mit seiner Trauer fertig zu werden bzw. dies richtig zu verarbeiten. Wichtig ist es wohl auch alle schönen Erinnerungen wie einen kostbaren Schatz tief im Herzen zu bunkern!


    :trauerkerze_02: Stille Grüße, Anke!

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