Hallo liebe Community. Ich hoffe Ich bin hier richtig gelandet, da meine Mutter "noch" nicht verstorben ist.
Zu mir: Ich heiße Kevin, bin 25 Jahre alt und als Bäcker angestellt.
Nun die "Geschichte" :
Alles fing vor knapp 10 Jahren an. Meine Familie brach auseinander, meine große Schwester (27) hat einen Jungen kennengelernt und fing an sich von uns abzukoppeln.
Das ist ja normal, man will sein eigenes Leben leben. Allerdings wurde es immer schlimmer. Es ging so weit, dass Sie mit 17 1/2 Jahren auszog und sich kaum noch gemeldet hat, außer wenn es um Geld oder Versicherungen ging.
Es ging so weit, dass Sie meine Eltern auf Unterhalt anklagte und angab, dass meine Eltern Sie Körperlich Misshandelt haben sollen, was natürlich nicht stimmte und der Richter uns Recht gab.
Danach ging es bergab. Meine Mutter nahm immer mehr ab. Wurde schwach und immer öfters Krank. Ihr Immunsystem arbeitete nicht mehr richtig, was wahrscheinlich dazu führte, was wir im September 2015 erfuhren.
Diagnose: Lungenkrebs, nicht mehr Operabel, T4 (so groß, dass Er in beiden Lungenhälften saß.
-Es fällt mir schwer überhaupt darüber zu schreiben. Reden geht gar nicht, hoffe Ich baue nicht zu viele Fehler ein.-
Nicht nur das. Nein. Natürlich gab es 3 Metastasen an jeweils der Niere, Leber und Lymphknoten.
Eine Chemo war von Anfang an zweck und aussichtslos. Es hätte Ihr Maximal 6 Wochen längeres Leben geschenkt. Aber zu welchem Preis? Der Verlust jeglicher Lebensqualität.
Wir wollten eine neue Protonbestrahlung machen lassen im Krebszentrum In München. Zahlt die Krankenkasse nicht, da es nicht in Ihrem Preiskatalog stand. Aber es hätte Sie vermutlich gerettet.
Nun liegt Sie Zuhause, den ganzen Tag im Bett, am Sauerstoff angeschlossen, mit einer Morphinpumpe, dass Sie kein Erstickungsgefühl hat und ruhig weiteratmet.
Allerdings hat Sie manchmal trotzdem Momente, wo Sie keine Luft kriegt. Und da müssen mein Dad und Ich Sie beruhigen, mit Ihr reden das Sie gleichmäßig atmen soll und Sie streicheln.
Es ist einfach so schwer für seine Mutter so stark zu bleiben. Ich würde am liebsten weg fahren. Weit weit weg. Weg von allem, unerreichbar, den Wellen und dem Wind zuhören. Schreien & brüllen.
Ich habe Angst davor, wie Ich reagiere, wenn Sie letztendlich erstickt, weil Ihre Luftröhre vom Tumor zerdrückt wird. Wie soll man da reagieren?
ich möchte meine Mutter noch nicht verlieren. Sie hat Immer auf alles verzichtet, dass wir Kinder eine schöne Kindheit haben können.
Mein Vater zerbricht noch mehr daran. Er ist völlig neben der Spur. Er schläft bei meiner Mutter im Sessel, dass Sie nie alleine ist. Er geht nicht mehr arbeiten seit Monaten. Wie soll man da als Sohn stark bleiben?
Sorry kann nicht mehr weiterschreiben...
Gruß, Kevin