Hallo,
ich weiß gar nicht so recht wie ich anfangen soll. Mein Papa war sehr krank und war seit 10 Monaten in stationärer Behandlung (Krankenhaus und Reha). Meine Mama und ich haben meinen Papa jeden Tag besucht. Papa musste wegen vielen Lungenemtzündungen immer wieder auf die Intensiv verlegt werden. Jedes mal hat sich mein Papa zurück gekämpft. In der Nacht zum 23.06. rief mich die Klinik nachts an und sagte das mein Papa einen Atem- und Herzstillstand hatte. Papa konnte reanimiert werden sei aber ganz weit weg. Meine Mama und ich sind dann morgens sofort zu Papa gefahren. Die Ärzte teilten uns mit, dass mein Papa einen schweren Hirnschäden hat, im Koma liegt und nicht mehr aufwachen wird. Ich war nur noch am heulen. Es konnte doch nicht sein das mein Papa nicht mehr aufwacht. Am Tag zuvor war doch noch alles OK. Ich habe nur noch geweint. Letzte Woche ist mein geliebter Papa mit nur 65 Jahren gestorben. Als wir uns dann in der Klinik von ihm verabschiedet haben kam es mir nach einer Weile so vor als läge dort eine ganz andere Person und nicht mein Papa. Von diesem Moment bis zur Beerdigung konnte ich nicht weinen. Es fühlte sich alles nicht echt an. Die Beerdigung war schlimm... Aber jetzt ist es wieder so als würde das ganze gar nicht mir passieren. Ich bin nicht traurig und weine nicht. Ich habe das Gefühl als wäre mein Papa nicht tot sondern einfach im Moment nur nicht hier. Ich hatte immer ein sehr inniges Verhältnis zu meinem Papa und es ist für mich nicht vorstellbar das er nicht mehr zurück kommt.
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Hallo,
Das kann ich mir gut vorstellen, das das sehr schwer für Dich ist. Es ist nicht ungewöhnlich, dass man erstmal gar nichts mehr fühlen kann und
auch nicht mehr weinen kann. Wenn Du magst, melde Dich bei uns an und schreib ruhig, was Dich bewegt. Für mich ist es oft immer noch unwirklich, dass ich keine Eltern mehr habe und auch keinen Bruder.
Ich wünsche Dir viel Kraft.
Liebe Grüße
Birgit -
Hallo,
mein Beileid zum Verlust deines Vaters. Wenn man einen lieben Menschen verliert ist das erst mal ein Schock. Und es kann einige Zeit vergehen bis man das realisieren kann. Als mein Mann gestorben ist ging es mir wie dir. Ich wusste es, dass er gestorben ist, ich war dabei. Aber bis es wirklich richtig bei mir angekommen ist hat mehrere Wochen gedauert. Ich musste mir immer wieder sagen, dass er tot ist. Weinen konnte ich auch nicht. So viele Menschen wollten mich trösten und ich dachte immer, was wollen die nur. Und nicht selten habe ich dann die anderen getröstet.
Du siehst also, dass du damit nicht alleine bist. Es ging oder geht anderen genau so. Einige können mit weinen nicht mehr aufhören, andere können es gar nicht und zu denen gehören wir. Und das heißt ja nicht, dass du weniger trauerst. Wenn die richtige Zeit gekommen ist wirst du auch weinen können, das war bei mir auch so. Momentan will sich deine Seele noch schützen.Ich wünsche dir viel Kraft für deinen weiteren Weg durch die Trauer.
Liebe mitfühlende Grüße
Manuela
Für deinen Papa
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Hallo!
Ich möchte Dir auch mein Beileid zu diesem schlimmen Verlust aussprechen. Ich kann Dich nur zu gut verstehen. Mein Papa ist mit gerade 61 Jahren gestorben, das war für mich auch alles ganz unwirklich und nicht echt. Ich habe lange Zeit gebraucht, um zu realisieren, dass er nicht wiederkommt. Man ist ja öfter mal im Leben voneinander getrennt, sei es beruflich bedingt oder wegen Urlaub oder so. Aber der Moment, wo Dir klar wird, dass es endgültig ist, ist einfach schlimm.
Mir hat in meiner Trauer dieses Forum unglaublich geholfen. Vielleicht magst Du Dich ja auch anmelden und Deine Gedanken mit uns teilen?
Hier ist immer jemand für Dich da und hört Dir zu oder spendet Dir Trost, wenn Du gerade welchen brauchst.
Alles Liebe für Dich,
Nicole -
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