Ich mache mir grosse Sorgen um meinen Kleenen. Sein Papa starb in Mai 2014 an eimem Herzinfakt. Es ist alles nicht so schön gelaufen Beerdigung etc., weil die Familie mich nicht akzeptiert. Mir ist es sehr wichtig gewesen das mein Kind Abschied nehmen kann und stand mit ihn alleine da😓. Wir waren zwar getrennt aber was unser Kind betraff haben wir alles gegeben das es ihn trotz Trennung gut geht. Er vermisst sein Papa so sehr, es bricht mir das Herz ihn so leiden zu sehen.
Was soll ich nur machen???
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Lieber Gast,
meine Tochter war 9 Jahre als mein Mann starb, sie hat auch sehr gelitten.
Wir haben gemeinsam eine Erinnerungsecke eingerichtet, sein Bild, eine Kerez, jeden Tag hat sie ihm Blumen gepflückt und davor gestellt, oder mal ein Bild gemalt und dazugelegt. Wir haben viel über ihn gesprochen, ich hab ihr immer wieder versichert, dass der Papa jetzt ihr Schutzengel ist und auf sie aufpasst und immer um uns ist auch wenn wir ihn nicht sehen können. Sie hat Briefe an ihren Papa geschrieben und die haben wir mit Heliumluftballons in den Himmel fleigen lassen.
Ich weiß natürlich nicht wie alt dein Kind ist, aber wenn möglich beziehe es in allem in die Trauer mit ein, wenn es nicht reden möchte dann lass es, aber zeige ihm dass du immer bereit bist zuzuhören.
Es gibt auch Trauergruppen für Kinder und Jugendliche.Ich wünsche euch beiden viel Kraft
mandi -
Lieber Gast,
mein Enkel war noch kein Jahr alt, als mein Sohn verstarb. Heute ist er fast 8 Jahre alt. Ich gehe immer mal wieder mit ihm zum Grab meines Sohnes, zeige ihm Bilder seines Vaters und wir reden hin und wieder ganz ersthaft über ihn.
Das wichtigste ist, die Erinnerung hoch zu halten. Kinder verarbeiten den Tod ganz anders als Erwachsene. Es gibt immer wieder Situationen in denen ich heftig schlucken muß und das getane oder Gesagte bei mir heftige Schmerzen auslöst, aber ich habe gelernt vor meinem Enkel ganz natürlich über den Tod zu reden und auch mal Tränen zu vergießen.
Es ist nicht leicht die eigene Trauer nicht sooo zu zeigen und dem Enkel die Erinnerung nahe zu bringen, aber ich denke, wir zwei haben einen Weg gefunden.
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeitein lieber Gruß
Mummy -
Lieber Gast,
ich kenne dieses Problem auch sehr gut.
Mein Mann starb vor 20 Monaten, da waren unsere Enkelkinder gerade mal 2 1/2 Jahre alt.
Es ist ein Zwillingspaar von jetzt gut 4 Jahren.
Der Junge trauert noch immer sehr intensiv und will seinen Opa immer wieder aus dem Himmel zurückholen.
Er schleppt große Leitern bei oder baut sich eine Rakete aus Sand. Er will seinen Opa einfach wiederhaben.
Er bekommt richtig Panik wenn einer aus der Familie ins Krankenhaus muss, denn ist die erste Frage muss er oder sie jetzt auch in den Himmel.
Das Mädchen ist ein ganz anderes Kaliber, sie sagt dann immer "Finny sei nicht traurig, der Opa ist im Himmel, trinkt dort Kaffee und isst Kuchen und passt auf uns auf".
So unterschiedlich reagieren Kinder.
Der Kleine schafft es mit seinen Fragen immer wieder mich sehr traurig zu machen, ich denke aber
dass es für ihn sehr wichtig ist diese Fragen zu stellen.Ich wünsche Dir und Deinem Kleinen alles erdenklich liebe und gute
und schicke Dir gedanklich viel Kraft und Zuversicht und wenn Du magst eine tröstliche Umarmung.Anneliese
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Lieber Gast,
Wie auch mandi habe auch ich mit meiner 10 jährigen Tochter eine Ecke in unserem Lebensraum errichtet (bzw.so ists einfach entstanden), in der die Urne von unserem Willi steht, Fotos und Karten, frische Blumen und ein Leuchter, in dem täglich eine Kerze für ihn brennt und andere persönliche Dinge.
Da ich seit 8 Jahren alleine mit meiner Tochter bin und meine Tochter mehr Zeit mit unserem Willi als mit ihrem Vater verbracht hat, erlaube ich mir, dir zu antworten.
Offen und authentisch mit der Trauer umzugehen im zusammenleben mit Kindern ist einerseits schwer und dennoch nicht vermeidbar wie ich gerade leider selbst erfahren muss.
Uns helfen kleine Rituale wie z.b.auch s.o.auch mit den Luftballons. Sehr schöne Trauerewältigung. Gemeinsam Bücher über den Tod lesen als auch Schreiben an den verstorbenen kann so gut tun.
Wenn jedoch alle Stricke reissen, würde ich persönlich eine Art psychologisch begleitete Kinder Trauergruppe suchen, in der sie sehen, dass es auch anderen Kindern so geht und/oder dass andere auch anders trauern. Solch eine Art "Spieletherapie" in der die Kinder ihre Gefühle im Spiel ausleben können um die Situation verarbeiten zu können. Diese Hilfen gibt es auch, wenn z.b.Eltern sich trennen und Kinder schwer daran zu knabbern haben.
Ich wünsche euch Kraft, Durchhaltevermögen und viel Licht.
Traurige Grüsse -