Guten Tag. Ich habe am 28.09.2014 meinen Mann durch einen schrecklichen Verkehrsunfall verloren. Ich selbst wurde dabei sehr schwer verletzt. Ich lag lange auf Intensivstation und bin nun auf mein Drängen hin für wenige Tage nach Hause entlassen worden, bevor ich am Dienstag in Reha muss. Mein über alles geliebter Mann ist noch nicht bestattet, das wird erst nach der Reha passieren können. Ich bin nun in unserer gemeinsamen Wohnung und es überkommt mich eine solche Hilflosigkeit und Verzweiflung. Ich habe das Gefühl, nicht mal richtig trauern zu können, da meine Verletzungen mich so massiv beeinträchtigen. Ich kann nicht fassen, dass ich nun alleine den Rest meines Lebens "absitzen" soll, ich bin 47 Jahre alt. Immer wieder stelle ich mir die Frage, warum die Ersthelfer mich und nicht erst meinen Mann aus dem Auto rausgeschnitten haben (daran habe ich Erinnerung, ich habe den Unfall wohl bewusst miterlebt, aber an das meiste keine Erinnerungen) und warum man mich nicht mit ihm hat sterben lassen. Und ich kann die Vorstellung kaum ertragen, dass er möglicherweise Schmerzen hatte und leiden musste. Man hat mir seine Brille ausgehändigt. Diese ist recht verschmutzt und von innen verspritzt, so als hätte er geweint und die Tränen beim Blinzeln an die Gläser getropft. (Brillenträger werden mich verstehen) Dieser Gedanke lässt mich nicht mehr los, ich bin so verzweifelt und mein Wunsch, ihm zu folgen wird stärker.
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ich fühle mit dir mit und drücke dich ganz fest. mein partner starb auch plötzlich und unerwartet (sekundentod) - ich möchte es dir nicht schön reden -du wirst einen steinigen weg vor dir haben aber du wirst es schaffen. du brauchst jetzt sehr viel zeit. bitte such dir professionelle hilfe. oder geh zur trauerbegleitung( hospiz) . es hat mir sehr geholfen. von nun an wirst du von heut auf morgen leben und froh sein den tag überstanden zu haben.
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ich fühle mit dir mit und drücke dich ganz fest. mein partner starb auch plötzlich und unerwartet (sekundentod) - ich möchte es dir nicht schön reden -du wirst einen steinigen weg vor dir haben aber du wirst es schaffen. du brauchst jetzt sehr viel zeit. bitte such dir professionelle hilfe. oder geh zur trauerbegleitung( hospiz) . es hat mir sehr geholfen. von nun an wirst du von heut auf morgen leben und froh sein den tag überstanden zu haben.
aber es wird besser. auch wenn du es jetzt noch nicht glauben möchtest--die trauer wird immer bleiben aber der schmerz wird erträglicher. sehr gern begleite ich dich --
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Ich möchte Dir zunächst mein tief empfundenes Mitgefühl für Deinen schweren Verlust aussprechen. Deine Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen. Sehr wahrscheinlich würde ich mir die gleichen Fragen stellen. Es fallen mir keine tröstenden Worte ein. Mit Platitüden ist Dir nicht geholfen. Ich kann Dir aber aus eigener Erfahrung sagen, dass Du Dich hier im Forum anmelden solltest. Das Schreiben über den plötzlichen Tod meiner 33-jährigen Tochter und der Austausch mit den anderen ebenfalls Betroffenen im Forum hat mir sehr geholfen. Zusätzlich solltest Du Dir wirklich professionelle Hilfe holen. In der Reha wird man damit beginnen. Für Deinen Mann möchte ich diese Kerze entzünden, deren Schein bis ins Regenbogenland scheint. Dir wünsche ich viel Kraft und Stärke und vor allem Menschen, die Dich begleiten und für Dich da sind. Ich möchte Dich einmal fest in den Arm nehmen Ich freue mich, wenn ich Dich im Forum treffe. LG Birgit
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Auch mit tut es sehr leid, was Euch passiert ist. Ich möchte mich Birgits Worten anschließen und Dir vorschlagen, Dich hier anzumelden, das kann oft ein Trost sein.
Für Deinen Mann
Und eine Umarmung für Dich, wenn Du magst.
Lieben Gruß
Corinna -
Danke für Eure Anteilnahme. Heute habe ich auf YouTube zu allem Unglück auch noch den Film eines Reporters gefunden, in dem über unseren Unfall "berichtet" wird. Die Bilder sind natürlich entsprechend. Bislang war mir nicht klar, dass mein Mann so unglaublich viel Blut verloren hat, aber da ich äußerlich praktisch unverletzt blieb, kann die riesige Blutlache im Auto ja nur von ihm sein. Fassungslos über sowenig Mitgefühl und soviel Sensationsgier bin ich nun noch verzweifelter. Ob ich mich hier anmelden werde weiß ich noch nicht, ich denke, da ich ja am Dienstag morgen schon in die Reha muss, macht es wohl zum jetzigen Zeitpunkt wenig Sinn. In Reha werde ich keinen Zugang zu diesem Medium haben. Ich hoffe auf psychologische Betreuung dort, sonst weiß ich nicht, wie es weiter gehen soll. Ich habe zur Zeit das Gefühl, dass ich daran zerbrechen muss. Ich danke dennoch für die Aufmerksamkeit hier und das Verständnis.
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Lieber Gast,
ich möchte Dir mein tiefes Mitgefühl aussprechen.
Es ist so schrecklich was Du erleben musstest.
Deine schweren Verletzungen zu ertragen war sicher schon hart genug
aber dazu noch den Tod Deines geliebten Mannes ertragen u müssen
ist sicher mehr als man verkraften kann. Ich kann Dich so gut verstehen
und ich wollte am Anfang am liebsten alles hinter mir lassen und meinen
geliebten Mann folgen. Das kann und darf aber unser Weg nicht sein,
unsere Liebsten hätten das bestimmt nicht gewollt oder gut geheißen.
Ich denke jeder von uns hat auf Erden eine Aufgabe die er zu erledigen hat
und solange wir diese Aufgabe nicht fertiggebracht haben ist unser Erdendasein
nicht beendet. Ich weis wie schwer dies alles zu ertragen ist, ich habe meinen Mann
vor 17 Monaten verloren. Er starb an einem unheilbarem Gehirntumor.
Es tut auch nach dieser Zeit noch so unheimlich weh. Ich wünsche
Dir die Kraft mit diesem schweren Schicksal leben zu lernen und wünsche
Dir ein baldige Genesung und das Du den Mut findest nach vorne zu schauen.
Dein Liebling würde sich darüber freuen.Ganz liebe Grüße und wenn Du magst eine tröstliche Umarmung
Anneliese
Für Deinen geliebten Mann -