Die Verbraucherzentrale rät allen Betroffenen, keinen Cent zu zahlen und Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
Zwielichtige Geschäftemacher kennen offenbar keinerlei Anstandsgrenzen: Eine völlig respektlose neue Masche richtet sich gegen Trauernde. Sie sollen für Todesanzeigen doppelt zahlen.
Betroffene sollten den geforderten Betrag auf keinen Fall begleichen, sondern das Schreiben ignorieren. Denn es existiert kein zentrales Trauerregister; es ist frei erfunden. Die Adressen finden die Abzocker in den Anzeigen der Lokalpresse.Bundesweit verschickt derzeit ein staatlich wirkendes "Zentrales Trauerregister" Schreiben an Angehörige Verstorbener. Dahinter steckt laut Impressum eine Firma "Service Register EU LLC Wilmington" im US-Bundesstaat North Carolina. Die Gauner fordern, binnen fünf Tagen 395,20 Euro für die Aufnahme der Anzeige in einem Internetportal zu zahlen. Die Schreiben tragen den deutschen Bundesadler und erwecken so einen offiziellen Eindruck.
Inzwischen lässt sich die Internetseite "www.trauerregister.de" nicht mehr aufrufen. Dennoch ist davon auszugehen, dass Geldüberweisungen weiterhin ihr Ziel erreichen. Die IBAN-Kontonummer auf dem beigelegten Überweisungsträger gehört zu einer Bank aus Zypern. Unser grundsätzlicher Rat: Immer, wenn Geld ins Ausland überwiesen werden soll, sollten Verbraucher ganz besonders aufmerksam sein.
Die Verbraucherzentrale rät allen Betroffenen, bei der Polizei Strafanzeige wegen Betrugsverdachts zu stellen.
Quelle: http://www.vz-nrw.de/link11396…gn=NW-140807-link1139651A