Eine Kerze für meinen Jürgen * 30.08.1949 + 14.10.2011

Ich kann es Dir so sehr nachempfinden....ganz viel Kraft weiterhin.

Ein Kerze für Dich und Deinen Jürgen

Stillen Gruß
Anita

Jürgen, mein Jürgen,

bin zurück aus dem Krankenhaus, Du weißt ja, unangenehme OP an unangenehmer Stelle. Ging aber nun wirklich nicht mehr zu verschieben. Schade, hab Dich in der Narkose nicht getroffen, wolltest mich auch nicht holen. War heute an Deinem Grab, Dein Rosenstämmchen blüht wie verrückt aus dem Tannenreisig heraus. Bin noch bissel schwach. Grüß mir alle die Lieben, da wo Du jetzt bist. Ich grüß all die Lieben hier, die, die mich bisher begleiteten, und die Neuen, die ich erst lesen muss. Wünsche uns allen noch einen erträglichen Sonntag.
Begine

Jürgen, mein Jürgen,
nun das zweite Weihnachten ohne Dich. Ich sitze ganz tief im Loch, es ist alles so unerträglich.
Ich möchte Dir so viel schreiben, habe aber keine Kraft dazu.
Ich liebe Dich!

Für Jürgen!

Für Jürgen

Leiser Gruß
Simone

Jürgen, mein Jürgen,
ich war so lange nicht mehr hier. Aber ich war nie wirklich weg, nicht von hier und vor allem nicht von Dir. Ich konnte nur nicht schreiben, es tut alles so weh. Heute/damals, als die Welt noch in Ordnung war, hätten wir eine tolle Party geschmissen, mit vielen Freunden. Aber wo sind sie heute? Das Leben geht weiter, aber einfach so ohne Dich? Für mich nicht. Ich denke jeden Tag an Dich, mein Geliebter, morgens, auf Arbeit, abends. Mal in stiller Freunde, dass ich Dich haben durfte, mal in wildem Schmerz, dass Du nicht mehr bei mir bist. Aber ich habe die Fähigkeit verloren mich zu äußern. Ich bin wie einbetoniert in den Schmerz und die stillen Tränen ersticken mich. Heute, zu Deinem Geburtstag, sende ich Dir 1000 liebe Gedanken, Küsse und Umarmungen, dahin, wo ich auch irgendwann an Deiner Seite sein darf. Warum versteht nur Keiner, dass dieser Schmerz und diese Sehnsucht nicht einfach mit der Zeit vergehen? Ich habe Dir eine Gedenkseite eingerichtet, Deine Verwandten davon informiert, Deinen Bruder, ihr wahrt doch ein tolles Team, meine Söhne, Du hast doch so viel für sie getan. Warum muss ich die Kerzen da allein anzünden? Ich möchte so gerne über Dich schreiben, hier (wie früher) mit den lieben Menschen kommunizieren, aber ich habe eine Betondecke auf dem Herzen. Bitte mein Schatz hilf mir, ich ersticke unter diesem Panzer. Ich habe heute mit Deiner Mutter telefoniert, wir haben lange über Dich gesprochen und viel geweint. Kann es denn sein, dass Deine 87jährige Mutter noch die Einzige ist, die mit mir trauert? Wir mit unserem großen Freundeskreis? Dass sie alle der Meinung sind ich müsste jetzt zur Tagesordnung zurückkehren? Dass sie alle vergessen haben "Jürgen hier und Jürgen da, Jürgen hilf mir mal und Feiern ist schön?" Heute, an Deinem Ehrentag, sind hier wohl die einzigen lieben Gedanken und Kerzen für Dich angezündet worden, Von "wildfremden" Menschen. Darum danke ich Euch allen hier so sehr! Ihr, deren liebe Grüße ich heut lesen durfte, seit wohl die einzigen Geburtstagsgäste. Habt 10000 Dank dafür, ihr habt mir sehr geholfen an diesem Tag, an dem ich die Geburtstagsblumen nicht auf den Tisch, sondern nur auf das Grab stellen durfte. Danke Ihr Lieben, meine Tränen werden heute noch reichlich fließen, aber nicht mehr so einsam, weil ich weiß, Ihr könnt mich verstehen.