Wie soll ich nur ohne ihn weiter leben?

Mein Freund ist am 25.07.11 um 7.40 Uhr mit dem Auto tödlich verunglückt. Man sagt, er hätte schon vorher einen Herzanfall gehabt und von dem Unfall gar nichts mehr mitbekommen. Das ist auch der Tod den er sich immer gewünscht hätte. Er wurde gerade mal 52 Jahre alt. Schon vorher ging es ihm immer schlechter, hatte Luftprobleme und Herzschmerzen. Alles bitten und betteln sich mal richtig untersuchen zu lassen schlug er aus. Ich fühle mich jetzt so alleine gelassen, so verzweifelt. Er war mir so eine große Stütze in allem . Immer war er da wenn es mir schlecht ging. Nachdem vor 2 1/2 Jahren mein Hund verstorben war, kamen wir richtig zusammen, obwohl ich in schon seit 2006 kannte. Wir holten uns gleich wieder einen neuen Hund und mein Freund liebte diesen über alles. Es war immer so schön mit anzusehen, wie die Kleine im Laden nur ein Stofftier anzuschauen brauchte und schon bekam es unser Hund. Mein Freund war überall beliebt durch seine hilfsbereite und selbstlose Art. Jeder konnte alles von ihm bekommen und er halb jedem wo er nur konnte. Ich kam mir so beschützt vor. Wenn ich etwas wollte, bekam ich es auch. Ging etwas kaputt, so besorgte er sofort Ersatz. Ich habe in meinem Leben schon so viel Schmerz erleiden müssen (meine Eltern schlugen mich nur und behandelten mich als Sklavin, mein Exmann betrog mich, schlug und vergewaltigte mich, usw.) und dann durfte ich ihn kennen lernen. Die letzten 2 - 3 Jahre waren die schönsten meines Lebens. Noch nie habe ich mich so glücklich und zufrieden gefühlt. Und das soll nun alles vorbei sein? Wie soll ich nur weiterleben? Er fehlt so sehr, dass es mich schier zerreisst. Ständig will ich ihn anrufen und ihm alles erzählen, aber es geht keiner mehr ans Telefon. Ich brauche ihn doch so sehr. Er konnte mich immer so schön beruhigen. Die Gespäche mit ihm gaben mir so unendlich viel. Der Gedanke daran ihn nie mehr sehen, hören oder spüren zu können macht mich fast wahnsinnig. Was soll ich nur tun? Ich habe doch erst meinen geliebten Hund verloren und das noch kaum verarbeitet. Am liebsten wäre ich auch tot, aber meine Freund würde mir nie verzeihen, wenn ich unseren Hund alleine lassen würde.

Hallo elfchen66,

Nun sind gerade erst 2 Wochen vergangen, und du wirst noch wie unter Schock stehen und kaum einen klaren Gedanken fassen können. Ich möchte dir meine herzliche Anteilnahme aussprechen.
Mein Gott, ich weiß noch, wie das war, so kurze Zeit nach dem Tode meines Lebenspartners:
Meine Welt war zusammengebrochen, und ich wusste: das schmerzliche Begreifen kommt erst noch, ganz langsam.
Aber dein Freund hat dir gezeigt, dass es auch völlig anders geht als vorher, dass es auch ein Zusammenleben ohne Schmerz, ohne Erniedrigung, ohne all die Hässlichkeiten geben kann.
Du weißt jetzt, dass es so etwas wie Liebe wirklich gibt. Nicht nur im Film oder im Märchen.
Bitte, lass dich nie wieder in die würdelose Rolle drängen, in der du einmal warst.
Vergiss nie, was dein Freund dir gezeigt hat. Präge dir jede Erinnerung an ihn ein.
Vielleicht kannst du hier darüber schreiben. Dann wird nichts vergessen werden.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit.