Kerzenkette

Diese soll hell und warm für Patrick leuchten

Lieber Opa.

Gestern war es soweit. Du wurdest von all dem Leid erlöst. Es ist schwer, doch für dich ist es das Beste.
Vor einem Jahr wurdest du operiert. Es sollte alles besser werden. Darmkrebs. Doch dabei blieb es nicht. Nach den ganzen Bestrahlungen ging es dir schlechter. Wir alle dachten, das liegt allein an der Chemo. Der Kampf sollte hier erst beginnen...der Krebs wurde immer schlimmer und es wurde immer mehr festgestellt. Rückenmark, im Blut, Lunge, Leber...in diesem Jahr wurde es immer schlimmer. Doch dass es so schlimm ist, das wusste keiner...Sonntag vor einer Woche kamst du dann nun wegen einem Herzstillstand ins Krankenhaus. Ich war traurig und als mein Dad mich von der Arbeit abgeholt hat und meinte, es ginge dir nun schlechter...für mich ist eine Welt zusammen gebrochen. Dass es so schnell ging. Du warst immer so stark und ich dachte, du würdest ewig bei uns sein. Du hast den Wunsch geäußert, wir sollen dich alle nochmal besuchen. du willst uns alle nochmal sehn. Das hat mir so das Herz gebrochen, weil mir klar wurde, dass du dich von uns verabschieden möchtest. Es war so schwer, dann ins Krankenhaus zu gehen. Ich habe geweint. Dich zu sehen. Es war komisch, denn ich wusste, vielleicht is es das letzte Mal. Ich wusste nich was ich sagen sollte. Die Verabschiedung war...oh ich finde keine Worte dafür. Ich hab mich nochmal umgedreht und gesehen, wie du zur Decke geschaut hast und dir die Träne runtergekullert ist. Diesen Anblick werde ich nie vergessen. Nie. Es hat mir so wehgetan und wie du gesagt hast "Machts gut". Es klang so ... unbeschreiblich. Erst da hab ich realisiert, dass es bald zuende ist. Ich war traurig und mir kamen Gedanken. Sonntag hab ich dich wieder besucht. Zusammen mit meinen Eltern. Es war so schrecklich. Dir ging es sichtlich schlecht. Ich hab noch nie einen Menschen so leiden sehn und ich hab wirklich viel im Krankenhaus gesehen, als ich dort Praktikum gemacht habe. Es hat so wehgetan. Dich so zu sehen. Wie du leiden musstest und Schmerzen hattest. Du bist eingeschlafen und ich hab deine Hand gehalten. Du hast sie leicht gedrückt und etwas gezuckt - vor Schmerzen. Wir sind gegangen, ich hab dich umarmt...und dir einen Kuss gegeben, aber du hattest nur leicht die Augen offen. Gestern kam nun der Anruf. Ic hhab den ganzen Tag ein komisches Gefühl und ich hab immer an das Lied "Time to say goodbye" gedacht. Und dann...höre ich meinen Dad am telefon fragen "Ist er tot? Soll ich kommen?". Ich renne runter, frage was los ist und er lässt mich mit einem "Der Opa ist tot" stehen und rennt weinend aus dem Haus. Ich bin zusammengebrochen, hab es meiner Mama gesagt und meinen Brüdern und hab mich heulend in meinem Zimmer verkrochen. Das Zimmer, welches du mir noch vor 2 Jahren aufgebaut hast. Ich habe geweint und konnte es nicht glauben. Du bist einfach weg. Ich wollte es nicht glauben. Ich konnte es nicht glauben. Die Nacht über konnte ich nicht schlafen und die Arbeit am nächsten Tag war zwar Ablenkung, aber es tat trotzdem weh. Ich durfte früher gehen...und wir sind ins Krankenhaus gefahren. Heute wärst du heimgekommen. Heute. Wie du da lagst. es war so schrecklich, ich bin im Türrahmen zusammengebrochen. Ich habe geweint und geweint und gehofft du würdest nur schlafen und gleich aufwachen. Ich hab deine Hand genommen und gehofft, dass du sie wieder drückst, so wie am Sonntag...aber ich hab vergeblich gewartet, sie war eiskalt. Ich hab so viel geweint und du bist nicht aufgewacht. Du bist gegangen. Du bist jetzt an einem besseren Ort. An dem du keine Schmerzen hast. Ich wüsste zu gerne wo du jetzt bist. Meine Oma zu sehn hat auch wehgetan. Wir vermissen dich alle so sehr. Du lebst aber in unsren Herzen weiter.
Es hat so wehgetan. Es tut immer noch weh. Ich kann es nicht fassen und ständig kommen mir Erinnerungen von damals in den Kopf. Ich werde dich nie vergessen. Ich vermisse dich so sehr. Ich hab dich lieb und wünsch dir alles Gute. Bitte pass auf mich auf und bleib bei mir. Bis bald Opa...ich hab dich so lieb. Wir werden uns bestimmt irgendwann wieder sehen.
Deine dich liebende Enkelin
Sarah...

Ein Licht leuchtet hell und warm für deinen Opa

leiser Gruß Kalberlah

möchte mich anschließen und eine

für Thomas anzünden.

leise grüsse julchen-1