Wir sollten für alte Menschen da sein, solange sie da sind!!!!

  • Dieser TV- Spot geht mir tief unter der Haut und macht mich traurig!!!!


    Wir sollten für alte Menschen da sein, solange sie da sind.



    http://www.youtube.com/watch?v=PymEq4Peacs

  • der spot hat mir gleich eine gänsehaut eingebracht. ich würde den satz bzw slogan etwas abändern.


    "wir sollten für alle menschen da sein, solange sie da sind"


    leider ist der spot oft realität und das finde ich furchtbar. am liebsten würde ich eine debatte darüber eröffnen, aber ich weiß nicht ob das so angebracht wäre. diese bilder gehen mir gerade nicht aus dem kopf: die schuhe im geschirrspüler, die kaputte fernbedienung. mir kommen da immer die fragen auf: warum haben die angehörigen dann zeit? warum nicht früher? ... ich habe keine ahnung. es tut mir im herzen weh, dass menschen so leben müssen oder mussten.



    danke sammy dir für den beitrag.


    traurige grüße
    babsi

  • ja Sammy, aber leider ist das heute oft so.
    Schlimm als das Enkelkind fragte ob das der Opa ist,
    Egal ob die alten Leute daheim sind oder im Heim, oft werden sie einfach vergessen, man hat ja so viel anderes im Kopf und nie Zeit!!


    Wir sind auch immer mit großen Augen angeguckt worden weil wir mit 3 Generationen zusammen lebten.
    Meine Ma lebte mit uns zusammen !


    Wer weiß wo wir mal landen!!

  • Bei sowas kann man feuschte Augen bekommen...u. stellt fest das es die Wahrheit ist was da gezeigt wird.
    "Die Vergessenen" die den Jungen lästig sind, die es nicht mehr wert sind das man sich ihrer erinnert u. noch weniger
    seine Zeit mit ihnen "Verplempert" ob uns das auch noch bevorsteht ??


    Trauriger Gruß
    Christa

  • Hallo,
    warum hab ich den Spot noch nie im TV gesehen?! Der geht sowas von unter die Haut.


    Gott gebe, das ich bis zu meinem letzten Gang alle Sinne besammen und die körperliche Kondition habe um nicht als ein Ballast empfundener alter Mensch zu werden.



    @babsi534, es gibt im Forum eine Ecke für die Debatte KLICK hier und fang an



    @ **Heidi**, ist doch super wenn Ihr die Möglichkeit habt. Leider haben das die Städteplaner nicht berücksichtigt und es ist einfach nicht mehr vorgesehen mit mehr als 2 Generationen unter einem Dach zu leben, leider. Denn die Enkel rennen sowieso immer im Garten herum.......... :)


    Aber es ist ein tolles Gefühl, sich selbst verwirklicht zu haben um dann mal zu sehen wie es den eigenen Erziehern ergangen ist *ironisch gemeint

  • Ich habe den Spot auch gesehen und er hat mich sehr nachdenklich gemacht.


    ICH war da, als die Schwester meiner Oma damals, im Alter von 90 Jahren Hilfe braucht und nach ihrem schweren Unfall nicht mehr nach Hause konnte. Ich habe ein sehr gutes Altenheim gesucht und gefunden. Meine Großtante hat sich dort wohlgefühlt. Sie hatte eine verhältnismäßig sehr gute Pension, aber die hat nicht ausgereicht. Ergebis: Ihre Ersparnisse, ihre Pension wurden vom Sozialamt, das für die Kosten der Heimpflege mit aufkommen musste, angerechnet. Als dann die im Vorfeld bezahlten Kosten für ihre Beerdigung von mir storniert werden sollten, habe ich die finanziellen Angelgenheiten in die Hände eines amtlich bestimmten Pflegers gegeben. Dieser Forderung zu entsprechen, überschritt meine Kraft.
    Ergebnis: Ich wurde von meiner Familie auf das Übelste angegangen, ich hätte mir das Geld meiner Tante "unter den Nagel" gerissen, obwohl alles auf den letzten Pfennig von mir belegt werden musste. Ich habe sogar selbst noch bei der Wohnungsauflösung drauf gezahlt, weil ich die Gelder auf dem Konto gar nicht dafür verwenden durfte und danach vom Sozialamt nichts zurück bekommen habe.
    Außer mir war niemand von meiner Familie für meine Tante da....aber um das liebe Geld, da geiferten sie alle.


    Mein Dad, der starb ganz langsam, jeden Tag ein bißchen mehr. Wo waren sie da, meine Brüder, meine Schwägerinnen, meine Neffen und Nichten???
    Es war lästig, mit meinem Dad und meiner Mutter mal einen Ausflug zu unternehmen, am letzten Vatertag mal bei ihm zu sein. Ich war zwei Jahre an mindestesn drei Wochenenden im Jahr bei meinen Eltern, habe meine Mutter bei allen Behördengängen begleitet, obwohl ich auch ein Geschäft habe, wie meine Brüder, die das als ausrede nutzten und mich auf meine Mitarbeiterinnen stützen und vbverlassen musste. Die Frage: Hospiz, ja oder nein...wo waren sie da, meine Brüder??? Keine Zeit. Ich hatte sie auch nicht und war trotzdem da, stand meiner Mutter zur Seite, war bei meinem Dad, habe ihn während der letzten Tage zu Hause versorgt. Wo waren sie da, meine Brüder???? Wir haben meine Mutter zu uns geholt. Eineihalb Jahre haben wir die Zähne zusammen gebissen, die Trauer meiner Mutter mit der meinen zusammen getragen. Das war nur zu selbstverständlich. Aber ihre ohne Grund hystersichen Ausbrüche, ihre Boshaftigkeiten, ihr Intrigenspiel, die Tatsache, dass sie uns belogen, betrogen und bestohlen hat, dass sie von heute auf direkt ohne Auf Wiedersehen zu meinen Brüdern "abgehauen" ist, dass sie behauptet, wir hätten sie eingesperrt und mißhandelt, dass sogar unser gemeinsamer Hausarzt mir angeraten hat, für sie einen Heimplatz zu suchen, weil sie uns sonst alle zu Grunde richtet, das ist bei aller Liebe, die ich meiner Mutter heute noch entgegenbringe, die Kehrseite der Medaille. Ich habe meine Mutter zu uns geholt, weil sie alleine nicht hätte leben können /dürfen. Wir haben versucht, ihr ein soziales Umfeld zu schaffen. Sie hat sich verweigert! Sie hat sich gehen, hängen lassen, sie wäre total verwahrlost, hätte ich sie nicht zur Hygiene und Pflege angehalten. Ich habe sie zum Friseur mitgenommen, sogar ins Nagelstudio, zur Kosmetikerin, habe ihr sehr viel Garderobe gekauft, vernünftige schuhe, habe so viel einfach nur getan, weil es mir selbstverständlich war. Meine Freundin hat ihr zum 70sten einen welpen geschenkt, in der Hoffnung, sie kümmert sich, findet einen Lebensinhalt. Nichts! Den Hund, sogar den Kater meines Vaters ließ sie einfach zurück, mit den Worten: "Soll sie sie doch rauswerfen, mir egal,. Ich kann die Viehcher! nicht brauchen.
    Mein Lohn ist, dass sie mir ihren Hass entgegen schlägt. Ich weiß nicht, warum sie so ist, wie sie ist. Eifersucht? Weil mein Dad und ich uns so ähnlich waren? Wut, weil ich ihr deutlich gesagt habe, was ich von meinen Brüdern halte? Ich weiß es nicht und werde es nie erfahren.
    Meine Kinder und Enkel wissen, wer ihre Groß / Urgroßeltern sind. Ich habe immer versucht, Familie zu leben. Aber manchmal wird vieles auch ein bißchen durch die rosarote Brille dargestellt. Hätte mir jemand gesagt, wie es enden wird, unser "Miteinanderlebensprojekt", ich hätte es nicht gelaubt.
    Ich bin mit rosaroter Brille und zu viel Hingabe und Zuversicht daran gegangen, meine Mutter ein Zuhause geben zu wollen. Ich bin geascheitert. An meiner Familie. Familie? Manchmal frage ich mich, wer bin ich eigentlich? Ich, warum so anders als meine Familie? Ich habe viele Frqgen, die niemand je beantworten wird.
    Aber: Ich wäre wieder da, wenn ich gebraucht würde, ich würde alles wieder so machen, nur: Meine Mutter würde ich nicht mehr zu mir nehmen, ich würde ihr einen Platz in einem Altenwohnheim suchen. Aber: Auch so kann man sich kümmern, nur was will man machen, wenn Hilfe nicht angenommen wird? Manchmal kann man da sein und nicht mehr, weil alles abgelehnt wird.


    Ich bin sehr nachdenklich bei der Aussage eines solchen Fernsehspots.