Die Werbung für dieses Buch rollte mir bei MSN vor die Füße.
Vielleicht ist es euch von daher bekannt.
Der Autor ist einer der einflussreichsten Psychotherapeuten der USA.
Seine Fachbücher zur Existenziellen Therapie und zur Gruppenherapie
gelten als Klassiker.
Auch als Romanautor hat er großen Erfolg, denn die Psychotherapie bietet Stoff für die aufregendsten Geschichten.
Ich zitiere einmal wörtlich die Kurzbeschreibung vor dem Titelblatt:
"Was tun, wenn man gerade eine tödliche Diagnose erhalten hat? Vor dieser Frage sieht sich der erfolgreiche Psychoanalytiker Julius Hertzfeldt nach einem scheinbaren Routinecheck bei seinem Hausarzt gestellt. Jahrelang hat der 65jährige anderen dabei geholfen, sich der Endlichkeit von allem zu stellen- jetzt muss er sich mit seiner eigenen auseinandersetzen.
War seine Arbeit wirklich bedeutungsvoll? Hat er im Leben seiner Patienten tatsächlich eine Spur hinterlassen? Was ist mit jenen, bei denen er versagt hat? Nun, wo er reifer und weiser ist, könnte er sie da retten?
Besonders ein Fall, der Jahrzehnte zurückliegt, macht ihm zu schaffen. Damals hatte er einen Mann wegen dessen Sexsucht behandelt- über drei Jahre lang und absolut erfolglos. Die einzige Möglichkeit, in Kontakt zu einem anderen menschlichen Wesen zu treten, bestand für ihn darin, sich in kurze sexuelle Affären mit zahllosen Frauen zu stürzen. Was ist aus diesem Philip Slate geworden?
Als Hertzfeldt seinen Patienten von damals tatsächlich wiederfindet, macht er eine erstaunliche Entdeckung: Slate behauptet, sich selbst geheilt zu haben, und zwar mit Hilfe der Lektüre von Arthur Schopenhauer... "
Ich bin von diesem Buch begeistert.
Die Schilderungen der Entwicklung einer Therapiegruppe waren für mich,
da von einem Fachmann geschrieben, nicht nur glaubhaft,
sondern gleichzeitig ungemein spannend.
Das Buch hat mich so mitgerissen, dass ich selbst am liebsten sofort von meiner Einzel-in eine Gruppentherapie wechseln würde
Habe den Wunsch tatsächlich meiner Therapeutin vorgebracht, aber das ist eine ganz andere Geschichte...
Wie es sich für einen amerikanischen Bestseller gehört, gibt es auch hier ein Happy End (obwohl Dr. Hertzfeldt stirbt).
Da habe auch ich mir einige Tränen gestattet...
Liebe Grüße an alle Leseratten von
Ronny