Trauer um meinen Papa

  • Hallo!


    Mein Vaterr ist am 16.02.2010 an Krebs verstorben.
    Ich bin froh und dankbar,
    dass ich ihn in den Tod begleiten konnte
    und er in der Geborgenheit seiner Familie in seinem Haus gehen durfte.
    Erst war alles sehr stressig Trauerfeier organisieren und so weiter es gibt ja viel zu erledigen all das geschah in einem Schockzustand begeitet von vielen Tränen.


    Ich weine auch heute trotz Alltagsstress jeden Tag es tut so weh diesen Verlust zu verkraften. Das schlimmste ist , dass meine Mutter sehr merkwürdig reagiert hat, sie aht alle möglcihe Gedanken aber sie sprach kaum von meinem Vater. Auch mein Bruder ging sehr ratinal mit allem um. Es war schlimm für mich, dass mich keien aus der Familie in den Arm genommen hat und getröstet hat. Ich bin Single und habe auch keinen PArtner der das übernehmen konnte. Sicher ich habe Freundinnen die auch Anteil nahmen aber das ist einfaach anders als wenn es die eigene Familie ist.


    Ich frage mich warum elider ich so sehr , meine Mutter ist im Urlaub und sie schreibt es geht ihr gut-ich gönne ihr das aber verstehe es nicht. Wie kann man einfach so zu Tagesordnung übergehen. Niemand spricht mehr von meinem Vater, er ist weg und das wars für die Anderen.


    Ich bin so traurig, dass ich es agr nicht in Worte fassen kann, ich sehe sein Gesicht vor mir und hunderte von schönen Situationen die ich mit ihm erlebt habe..Er war mien bester Freund, den ich nun entgültig verloren habe.
    Wenn ich an seinem Grab stehe ist es ganz schlimm dann wird es mir richtig bewusst was geschen ist. Mien Herz krampft sich zusammen udn ich muss sehr sehr doll weinen. Er fehlt mir so, diese Ohnamcht das man nicht helfen konnte ist schlimm.


    Ich möchte ihn wieder haben...er soll wieder kommen...er fehlt.


    Meine Mutter denkt nur an sich ich finde keine halte udn Trost in der Familie, dass ist noch eine zusätzliche Belastung für mich.


    Hat hier jemand ähnliches erlebt? Das die anderen ganz cool sind und man nur selber leidet wie verrückt.


    Liebe Grüße


    Anna

  • Liebe Anna,
    mein tiefstes Mitgefühl zum Tode deines geliebten Papas. Richtig trösten kann ich dich auch nicht, weil ich selbst über den Tode meines Sohnes nicht hinwegkomme, aber ich habe in diesem letzten Jahr feststellen müssen, dass das Leben trotz so einem einschneidenden Erlebnis weiter geht und vor allem, dass jeder Mensch anders trauert. Vielleicht ist der Urlaub von deiner Mama eine Flucht vor der Gegenwart, vielleicht können deine anderen Anverwandten ihre Trauer nicht so offen zeigen und äußern. Ich habe gelernt, dass Mitbetroffene (die Mitglieder hier im Forum) einen am besten verstehen und dass man sich mit ihnen über seine Gedanken und Gefühle am besten austauschen kann. Mir hat das sehr geholfen.
    Für deinen Papa möchte ich diese Kerze anzünden. :trauerkerze_028:


    Lieben traurigen Gruß
    Anne-Marie

  • Ich bin so traurig, .................


    Ich möchte ihn wieder haben...er soll wieder kommen...er fehlt.


    Anna


    Liebe Anna,


    Deine Erfahrungen berühren mich sehr !!!!


    Ich habe meinen PAPA am 05.03.10 verloren - dieser verdammte Krebs !!!


    Wenn ich an Papa´s Grab stehe, nicht mal dann kann ich es verstehen...
    ich starre auf seinen Namen.... aber nicht mal dann, kann ich es begreifen,
    dass er nicht mehr bei uns ist !!!



    Ich möchte ihn wieder haben...er soll wieder kommen...er fehlt .....
    -uns so unendlich- !!!!


    So geht es mir LEIDER auch !


    Zum Verhalten Deiner Familie fehlen mir ehrlich gesagt die Worte !!!
    Bei mir trauert die ganze Familie einschlisslich Freunde ect...


    Jeder aber geht mit der Trauer anders um bzw. versucht sie anders zu
    verarbeiten - vielleicht kann Dich das trösten ??!!

    Ich wünsche Dir viel Kraft !
    :kerze-viel-kraft_02:


    Wenn ich darf, so drücke ich dich herzlich !!


    LG
    Engelchen 22

  • Lieber Anna,


    ich möchte Dir mein Mitgefühl aussprechen zum Tode Deines Vaters.Diese Kerze soll für ihn leuchten :k111:


    Du fragst: .Hat hier jemand ähnliches erlebt? Das die anderen ganz cool sind und man nur selber leidet wie verrückt.


    Im Forum lese ich immer wieder,das die Umwelt einfach so zur TAgesordnung übergeht und man selber versteht die Welt nicht mehr. Auch bei mir war es so.
    Der Partner meiner Freundin hat ganz schnell wieder in den Alltag gefunden, wie deine Mutter und über meine Freundin wurde gar nicht mehr geredt.
    Und ich.. ich litt und leide immer noch.


    Ähnliche Schicksale wirst Du hier im Forum finden und vielleicht magst Du Dich mit Gleichgesinnten austauschen ?
    Ich würde Dich gerne hier ins Forum einladen, damit Du vielleicht etwas Trost und Verständnis finden kannst.


    Liebe Anna, Trauer ist ein schwerer und langer Weg, deswegen möchte ich für dich diese Kerze anzünden.


    :kerze-viel-kraft_01:

  • Hallo Anna ich fühle mit dir.Mein Papa ist letztes jahr auch an Krebs gestorben,ich habe ihn zu hause bis zu letzt gepflegt.weine um deinen Papa wenn dir danach ist..deine mama geht mit ihrer trauer anders um,mein bruder ist auch so.du musst stark bleiben,denn dein papa hätte es nicht gewollt,dich so leiden zu sehen.ich wünsche dir ganz viel kraft..l.g. :trauerkerze_52:

  • Liebe Anna,


    ich kann Deine Worte so gut verstehen. Ich will ihm wieder haben... Diese Worte, die so kindlich klingen, sind mein erster Gedanke am morgen, wenn ich wach werde und mein letzter, bevor ich einschlafe - und das seit nun schon 9 Jahren.


    Ich weiß ja nicht, wie es vor dem Tod von Deinem Papa so in Eurer Familie war, aber bei uns (zwischen meiner Mutter und mir) wurde nie über Gefühle gesprochen, geschweigedenn Gefühle gezeigt.


    An dem Tag, als mein Papa starb und wir (meine Mutter und ich) aus dem Krankenhaus nach Hause fuhren, habe ich mir Papas Bademantel übergezogen und hemmungslos geweint, stundenlang. Der Schmerz war in diesem Moment so unglaublich groß, dass ich keinerlei Beherrschung mehr hatte und es einfach so rauslassen musste. Sowas gab es bei mir früher nicht, ich habe früher nie geweint, wenn meine Mutter dabei war, und auch danach nicht mehr.


    Ich habe mir auch oft gewünscht, dass mich mal jemand in den Arm nimmt, aber wie gesagt, so etwas hat es in unserer Familie nie gegeben und es hätte sich bei uns auch seltsam angefühlt, wenn es plötzlich anders gewesen wäre.


    Diese Art der Nähe und des Vertrauens, in Gegenwart anderer zu weinen, mit jemandem zu kuscheln, sich zu umarmen - das hatte ich nur mit meinem Papa.


    Ich weiß nicht mehr viel von Papas Beerdigung, da ich das ganze irgendwie wie ferngesteuert erlebt habe, aber ich weiß noch wie ich meine Mama ansah, die weinend vor dem offenen Grab stand und auf den Sarg starrte. Ich weiß, ich hatte den Wunsch, sie in den Arm zu nehmen, aber ich tat es nicht. Weil ich nicht wusste ob sie das will und weil ich mir sicher war, dass sie es nicht mag.


    Bis heute haben wir nie so wirklich über unsere Trauer gesprochen. Wir sprechen oft über Papa. Das schon. Wir unterhalten uns über ihn und über Dinge, die wir zusammen erlebt haben, aber niemand spricht über seine Gefühle.


    Wie gesagt, ich weiß nicht, wie das bei Euch ist/war, aber bei uns ist die Sache einfach so eingefahren, dass ich denke, dass sich daran auch nichts mehr ändern wird.


    Ich habe meine Mutter aber auch schon früher nie so tief in meine Seele blicken lassen, wie mein Papa es konnte. Mein Papa war der einzige Mensch auf dieser Welt, der mich wirklich kannte, der wirklich wusste, was in mir vorging. Er war mein aller-aller-bester Freund. Und diese Stelle in meinem Herzen wird immer für meinen Papa frei bleiben. Meine Mama kann diesen Platz einfach nicht einnehmen. Deshalb fällt es mir auch leichter, meine Gefühle hier aufzuschreiben als mit ihr darüber zu reden.


    Vielleicht magst Du Dich ja auch hier bei uns anmelden, hier gibt es viele Menschen, die ähnlich fühlen wie Du, denen Du von Deinem Papa erzählen kannst.


    Liebe Grüße, Nicole

  • Hallo Anna.Zuerst mein Beileid.Ich denke auch das Deine Familie zwar auch trauert,aber eben anders als Du.Kannst Du Dir wirklich vorstellen das Deine Mutter gern plötzlich allein ist?Ich verstehe Dich-so blöd es klingt und ich hab es ihr natürlich auch nie gezeigt,aber als meine Mutter starb und meine tochter (damals 6!!!!!!!!) spielte weiter,als wär nix-hätt ich sie nehmen und schütteln können.Du sagst jetzt bestimmt das ich das ja nicht vergleichen kann-das Verhalten Deiner Mutter und meiner Tochter,aber ich hatte dasselbe gefühlt wie Du.Aber ich möchte nochmal betonen das ich es ihr nie und in keiner weise gezeigt habe!!!!!!
    Nun zum Verhalten meines Vaters.Schon bald nach Mamas Tod hatte er ´ne Neue und ich komm heut noch nicht damit zurecht.Ich bin nett und freundlich zu ihr-mehr aber auch nicht.Das Umfeld versteht meine Gefühle nicht.Sie sagen das ich ihn doch verstehen soll-er war damals grad 50,also noch kein alter Mann.Aber jetzt ist sie grad dabei zu ihm zu ziehen und ich könnt k..... bei dem Gedanken daran.
    Ich hoffe sehr das es Dir hilft hier zu schreiben und das Du hier den nötigen Halt findest.Ich habe die Erfahrung gemacht das es hilft zu reden und vielleicht denkst Du auch drüber nach ein eigene Gedenkseite zu machen für Deinen Vater,als ich das in Angriff genommen hab damals und ich mich so stundenlang mit meiner Mutter beschäftigen konnte,hat es mir sehr geholfen.Aber der Schmerz den Du beschreibst,den kenn ich nur zu gut.Dieses Verzweifeln,schreien und tarmpeln,was am Ende doch nichts bringt......
    Und ich weiss jetzt (nach 3 1/2 Jahren ) das es nie ganz aufhört.Ich hoffe mein Geschreibsel war nicht zu wirr und Du verstehst was ich Dir sagen wollte.
    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und das Du nicht an Deiner Mutter verzweifelst,sie trauert vielleicht eben einfach ANDERS als Du und hat momentan vielleicht selber nicht die Kraft Dich mitzustützen.


    Stille Grüsse Mina

  • Hallo Anna,
    lass Dich einfach mal virtuell umarmen.



    Jeder verarbeitet Trauer & Glücksmomente anders.
    Die einen tragen die Trauer das ganze Leben lang im Herzen, die anderen wollen nur schnell vergessen.


    Behalte ihn so in Erinnerung wie er Dir am besten gefallen hat.
    Lebensfroh, fröhlich, lachend, als er Dir ein Geheimis anvertraute.............all diese Momente kann Dir keiner durch die pers. "Trauer Ignoranz" nehmen.


    Du bist seine Tochter, sein Schatz, warst, bist und bleibst es.
    Nicht mehr, nicht weniger.


    Bitte, mach Dir keinen Kopf um die Trauergefühle Deiner Geschwister oder Deiner Ma.
    Sie sind einfach noch nicht soweit, über ihre Trauer zu sprechen, vielleicht sind sie es nie.
    Aber das Dein Paps ihnen bedeutungslos war, glaube ich nicht, dafür war er Ehemann & Papa.


    Hoffendlich habe ich mich nicht zu blöd, um- oder missverständlich ausgedrückt, so das Du evtl., zusätzlich zu den anderen Antworten, etwas Hilfe bekommen hast.

  • Liebe Anna,
    ich habe vor 5 Jahren ähnliches erlebt und mich genauso gewundert wie du. Nein, sie sind nicht cool. Deine Mutter sagt dass es dir gut geht, damit du dir nicht wegen ihr nicht auch noch Sorgen machst. Auh Sie muss ihre Trauer verarbeiten. Als mein Vater vor 5 Jahren starb (plötzlich und unerwartet) war ich extrem geschockt, konnte die ersten 3 Tage noch nicht einmal weinen. Später dann natürlich doch. Ich selber habe auch versucht möglichs wenig über meinen Vater zu sprechen. warum ? weil ich sofort einen Kloß im Hals hatte und nicht vor Leuten in Tränen ausbrechen wollte. Geheult habe ich dann als ich alleine war. Ich bin mir sicher du bist nicht die einzige die trauert, deine Familie genauso. sie wollen dich aber nicht noch mit ihrer trauer belasten. Tipp: Gege auf deine Mutter zu und rede über deine trauer. du wirst wahrscheinlich in tränen ausbrechen und sie womöglich auch. es hilft. als mein vater gestorben ist vor 5 Jahren dachte ich auch dass mein eigenes Leben ein stück mit gestorben ist. aber bitte glaube mir: diese trauer die einen innerlich auffrist, die geht vorbei. sicher nicht morgen. bei mir hat es ca 1,5 jahren gedauert bis ich zum ersten mal gemerkt habe dass ich wieder lachen kann. ich habe niemandem geglaubt der mir gesagt hat, dass man die trauer irgendwann verarbeitet und es einem echt wiedr gut geht obwohl man einen geliebten menschen verloren hat. heute weiß ich dass es stimmt. ich habe heute ein neues Leben ; es gab ein Leben davor und jetzt lebe ich das Leben danach. es ist anders, aber ich bin an der trauerzeit als Mensch gewachsen, blicke mit Danbk und Stolz auf meinen Vater und habe ihn immer bei mir in Erinnerung.
    Die Trauerzeit muss man durchleben, es geht vorbei und dann ist man ganz stark. wie lange es dauert kann man nicht sagen, der eine braucht nur ein paar Monate, andere 2 Jahre. Heute wird es Dir schwer fallen dass alles so zu glauben. Bald wirst du dich hoffentlich an meine Worte erinnern. Alles Gute.


    Guido

  • Hallo. Ich habe letztes Jahr auch meinen über alles geliebten Vater plötzlich an einer Lungenembolie verloren. Da er mich allein Großgezogen hat, war er alles für mich. Obwohl ich selber schon eine kleine Familie habe, fühlte ich mich plötzlich total verlassen und allein. Ich wußte überhaupt nicht wie es weitergehen sollte. Ich musste mich ende letzten Jahres dann in Psychologischer Behandlung geben weil es einfach nicht mehr ging. das kann ich auch jedem der sowas mitmachen muss nur empfehlen. Ich habe so gelernt mit dem Schmerz besser umzugehen und das mein eigenes Leben wieder lebenswert ist. Ich braucheschließlich auch Kraft für meine zwei Kinder und meinen Mann und was sonst noch so alles zum Alltag gehört: Ich habe zwar super Freunde die immer für mich da waren und zugehört haben,aber mein Mann kann nicht so Gefühle zeigen und deswegen hat mir jede einzelne Stunde bei meinem Psychologen sehr geholfen.Würd mich freuen mal was von dir zu hören.

  • Hallo Engelchen 22,
    ich lass Deine Zeilen und dachte - ja genau das könntest Du geschrieben haben!
    Es tut so weh zu trauern - jedoch tut es auch gut hier unter Leuten zu sein die genauso empfinden - so weiss man, man ist nicht allein und auch nicht verrückt.
    Mein über alles geliebter Vater ist genau einen Monat später gestorben. Ostern. Es tut weh wenn ich es niederschreibe.
    Ich wünsche allen hier...ganz ganz viel Kraft und Ausdauer, die Trauer zu durchleben.
    Tinachen

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