Hallo,
ich weiß nicht, ob ihr mich versteht, aber ich habe Trauer und bin sauer zugleich. Vor ca. 2,6 Jahren starb meine Mutter elendig an Krebs. Ich war bis zur letzten Sekunde bei ihr. Für Mama war es gut so, denn sie hatte sich nichts sehnlichster gewünscht, als zu Hause zu sterben. Am Sterbebett habe ich ihr versprochen auf meinen Vater aufzupassen. Denn sie hatte Angst, dass er sich eine falsche Frau angelt. Da ich ein super Verhältnis zu meinem Vater hatte, versprach ich ihr ihren letzten Wunsch. Als ich merkte das sie in den letzten Stunden nicht gehen konnte, versicherte ich es ihr nochmals.
Was ich erst später registriert hatte war, dass mein Vater versucht hatte, dass meine Mutter das Testament noch unterschreibt. Mein Gott, die Frau lag im Sterbekoma!!!!!!! Die beiden waren über 40 Jahre verheiratet. Wir lebten alle unter einem Dach. Ich habe meine Mutter gepflegt, auch medizinisch versorgt. Es hat doch niemand daran gedacht das Erbe aufzufressen.
Naja, auf jeden Fall hatte mein Vater nach nicht mal 6 Wochen ein Verhältnis mit seiner Stiefschwester. Einer sogenannten schwarzen Witwe. Nur hat sich von den Männern getrennt, wenn das Geld auf war. Wir durften 30 Jahre keinen Kontakt zu diesem GESOCKS (Laut meinem Vater) haben. Er läuft absolut in Leere. Ich konnte meinem Versprechen nicht nachkommen und das tut verdammt weh!
In unserer alten Wohnung, wo wir viel Geld gelassen haben, wohnt jetzt die schwarze Witwe. Natürlich nur zum Schein, denn man muß ja nebenbei alle be*******n.
Meine Mutter würde sich im Grab umdrehen!!!!!!!!!
Sorry, der Text ist lang, aber wie sollte ich sonst meine Überschrift erklären.
Mama, ich liebe Dich!!!!!!!!!!!!!!!!!! Aber ich habe versagt!
Elke
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Liebe Elke,
nein Du hast nicht versagt. Du hast ein Versprechen geben (müssen), dessen Hintergründe Du nicht kanntest.
Aber mit dem Versprechen hat Deine Mutter vielleicht leichter Abschied nehmen können. Ich glaube unter den Umständen hätten wir ihr alle das gleiche Versprechen gegeben.Leise Grüße von Sternenstaub12
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Liebe Elke,
Du hast getan was man als Tochter nur tun kann...so Versprechen auf einem Sterbebett ist oftmals nicht so einzuhalten wie es versprochen wird.
Du hättest Deinen Vater vor der "schwarzen Witwe" nicht schützen können
weil er es für sich entschieden hatte...und für sich alleine verantwortlich ist.ein stiller Gruß mit einer Kraftkerze für Dich
Christas
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Hallo Gast
du hast alles richtig gemacht,und das was dein Vater jetzt macht ist nicht so zu verstehen,und dieses Testament 6 Wochen vor dem Tod deiner Mutter würde ich anfechten,auch dir als Tochter steht ein Erbteil zu und wenn nur das Pflichtteil,melde dies der zuständigen Stelle beim Gericht.Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg und lass ein Licht für deine Mutter leuchten.Gruß Kalberlah
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Danke für Eure netten Worte.
Das Testament hat mein Vater zwei Tage vor dem Tod versucht zu unerschreiben, aber meine Mutter war bereits auf dem Weg. Somit donnerte er mir den Kulli auf den Esstisch und sagte:"Jetzt kann sie nicht mal mehr unterschreiben." Erst habe ich mir nichts dabei gedacht und habe ihm versichert, dass keiner etwas will. Es wäre schließlich sein Geld. Ich mache mir jetzt nur Gedanken. Das Geld geht nur so weg. Sie bekommt ein neues Auto, Reisen sogar bis nach Namibia. Sie bezahlt alle selber, laut meinem Vater. Tja, diese Hartz 4 Empfänger lügen dann wohl!?! Andere brauchen das Geld und sie nimmt alles. Naja, das hatten wir ja gestern schon.
Wißt Ihr es ärgert mich noch am meisten, das ich ein Papa Kind war. Eigentlich schäme ich mich dafür. Erst jetzt weiß ich, wer die Familie zusammengehalten hat. Tja, ich hoffe Mama verzeiht mir. Ach, eigentlich bin ich mir auch sicher. Denn sie war immer gutmütig.Liebe Grüße
Elke -